Öffentlicher Raum
Auch auf den Lande schmilzt der öffentliche Raum und wird zum Nutzungsbereich der Landwirtschaftsbetriebe. Es gibt derzeit keinerlei Ansätze diesen für die Umwelt und den Bürger zu behaupten. Die Ämter für Landwirtschaft verändern mit ihren Maßnahmen das dörfliche Umfeld rasant. Die Flurbereinigung und Erneuerung ist z.B. rein auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtet. Das politisch geregelte Mitspracherecht des Bürgers fehlt vollständig und die Verbände werden meist nicht ernst genommen. Zumeist werden die Bürger auf dem Land von den Veränderungen Ihrer Umwelt überrascht, weil über ihre Köpfe hinweg geplant wird. Der Öffentliche Raum, wie Wegraine, Feldgehölze, Gräben und Fließgewässer, also ökologisch wichtige Lebensbereiche werden wirtschaftlichen Interessen unterworfen und die Einhaltung gültiger Auflagen und Vorschriften, wie z.B. Abstände von Fließgewässer, Heckenbreiten, Wegführungen, Feldraine und Schutzpflanzungen werden nicht von den zuständigen Ämtern eingefordert. Dadurch verspielen die Kommunen eine entscheidende Möglichkeit die ökologische Devastierung des länlichen Raumes zu stoppen und das sofort mögliche zum Schutz des Klimas und der Umwelt zu leisten. Auch die Landschaftliche Qualität gehört zu den Besonderheiten des Lebensraumes Dorf als möglicher Gegenentwurf zum städtischen Leben.