Skip to content

Einkommenspreizung maximal 1:10

Diese Idee würde ich nicht auf eine Firma, sondern für ganz Deutschland befürworten. Wenn also jemand ca. 24.000 € im Jahr verdient  (derzeitiges Jahreseinkommen bei Mindestlohn), dann sollte niemand mehr als 240.000 € im Jahr verdienen dürfen.

Der Gedanke "Wer mehr leistet, soll auch mehr verdienen" klingt auf den ersten Blick richtig und gerecht, solange sich die Leistung tatsächlich auf die persönlich geleistete Arbeit bezieht, Einkommen aus allen Formen von Anlagewerte also nicht mitgerechnet werden. Beim zweiten Blick frage ich mich, was denn "Leistung" bedeutet. Leistet ein Bauarbeiter A, der im Sommer 8 Stunden in der prallen Sonne arbeitet, weniger als ein Bankdirektor B, der 8 Stunden im klimatisierten Zimmer sitzt? Und wenn man schon meint, dies verneinen zu müssen (der Bankdirektur also mehr leistet), ist es dann gerechtfertigt, dass A im Monat 2.000 € heimträgt, B aber 60.000? Oder, falls es ein höherer Manager ist, 200.000 €? Beim dritten Blick frage ich mich, wie es mit der psychischen Belastung aussieht? Wie wird die leistungsmäßig bewertet? Und WER bewertet sie?

Welche Lebenszeit ist mehr wert?

 

Bobby
Reference No.: 2023-14351
adhocracy+ is funded by donations.
Donate now
Donate now to adhocracy+