Rodenbek ist keine Insel
Rodenbek liegt als Gemeinde sowohl in einen regionalen Grünzug, als auch einem Vorranggebiet für Naturschutz und Tourismus. So sieht es sowohl der Kreis als auch das Land Schleswig-Holstein. Aus dieser Einordnung ergibt sich, dass eine große bauliche Entwicklung hier nicht geplant ist. Eigentlich geht es ausschließlich um unseren Eigenbedarf. Anerkannt und geschätzt wird die naturräumliche Schönheit, die geringe Zersiedelung, das ökologische Potential.
Diese Planungsvorgaben werden aber in den Diskussionen der Gemeinde bislang nicht als Chance und Vorgabe gesehen, sondern es wird meist als lästiges Hindernis wahrgenommen,wenn es darum geht, situativ private Vorteile zu nutzen. Das hat sicher für einige funktioniert, aber die Gemeinde steht heute ohne jede Idee da, wie es eigentlich weiter gehen soll. Die Kläranlage ist kaputt, die Feuerwehr verlangt nach Rieseninvestitionen. Es gibt keine Kita, der Bus ist keine Alternative zum Auto. Wenn man nicht mehr ganz so mobil ist im Alter, bleibt für viele nur der Wegzug. Angemessenen generationengerechten Wohnraum gibt es nicht. Bezahlbare Wohnformen für junge Familen sind unbekannt. Fantasien zu Bau- und Gewerbegebieten existieren aber schon. Naturschutz spielt trotz der Möglichkeiten meist nur in Bezug auf das jagdbare Wild eine Rolle. Konzepte für Leben und Arbeiten auf dem Lande kennt die Gemeinde nicht. Eine gute Internetversorgung steht vielleicht wieder in den Sternen. Besucher sind nicht willkommen.
Themen wie touristische Angebote, (Beschilderung, Wanderwege, Rastmöglichkeiten, Mobilitätskonzepte....), Mobilitätskonzepte (Zubringer zum Bahnhaltepunkt....) Naturschutz, nachhaltige Energieversorgung (PV auf das DGH.....)fehlen in der konzeptionellen Diskussion der Gemeindevertretung.
Der Klimaschutz und das rasante Artensterben sind die wichtigsten und dringensten Themen unserer Zeit. Welchen Beitrag leisten wir, in der Gemeinde, auf der Ebene des Amtes mit anderen kleinen Gemeinden, auf der Ebene des Kreises oder auch des Landes?
Dieser kleine Fragebogen kann ein erster Schritt sein, um zu diskutieren, wo die Gemeinde Rodenbek in 10, 20 Jahren vielleicht wirklich hin will. Dies ist eine große Chance, die wir als Bürger*innen auch unabhängig von den Organen der kommunalen Selbstverwaltung nutzen können.