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BENCHMARKING

Vorschlag

Für Joachimsthal wurde bereits schon ein Visionsplan entwickelt. Diesen gilt es eigentlich nun zu überarbeiten, zu optimieren, zu ergänzen und vielleicht an diversen Stellen zu konkretisieren. Denn inzwischen hat sich die Welt auch schon wieder ein Stück weitergedreht. Aber eine super „Absprungbasis“ für weitere, neue Ideen und Weiterentwicklungen bleibt er allemal.

Warum haben viele von uns immer den Drang, alles neu erfinden zu müssen? Klar, in die Zukunft geschaut, wird es auch Dinge geben, die im Jahre 2030 sicherlich nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sind, an die wir aber heute im Jahre 2022 noch keinen Gedanken verschwenden, weil wir es einfach noch nicht kennen und besser wissen.

Dennoch sollten wir es nicht versäumen, einfach auch mal über unseren Tellerrand hinauszuschauen. Dazu brauchen wir manchmal nicht weit gehen, um zu erfahren, wie andere Städte / Ämter / Gemeinden mit ihrer Zukunftsgestaltung umgehen.

Es ist natürlich schon mit einem gewissen Aufwand verbunden, sich erst einmal die Orte herauszupicken, die eine ähnliche Struktur in jeglicher Hinsicht wie wir haben und vor den gleichen Herausforderungen wie wir stehen. Dabei denke ich nicht nur an Schlagworte wie Klima- & demografischer Wandel, Wahrung von Lebensqualität, Naturschutz bzw. ein Leben im Einklang mit unserer Natur, Gefahrenabsicherung, Mobilität, Digitale Infrastruktur, Nachhaltigkeit etc. .

Auch sollten bei all den Überlegungen Landkreis-, Bundesland- oder gar Landesgrenzen keine Rolle spielen oder gar zum Hindernis werden. Es wird sicherlich auch in Österreich, der Schweiz oder in unseren nördlichen Nachbarländern die ein oder andere tolle Idee geben, die wir für uns adaptieren könnten. Auch zählt für mich dabei der Ausbau von (Städte-)Partnerschaften dazu, um Synergien zu heben.

Wir müssen uns jetzt erstmal gedanklich frei von jeglichen Restriktionen machen. Die kommen dann bei der Prüfung auf Tauglichkeit schon ganz allein auf den Tisch. Das es davon, insbesondere rechtlicher Natur, jetzt schon ziemlich viele gibt, dass wissen wir auch. Aber wir müssen erst mal anfangen. Leider kostet solch ein professionelles Benchmarking Zeit und Geld. Ich weiß nur leider nicht, ob wir beides im ausreichenden Maße haben. Ansonsten müssen Fördertöpfe angezapft oder z.B. über Crowdfunding die nötigen Finanzmittel beschafft werden.

Aber vielleicht kann man ja die Kinder und Jugendlichen in den Schulen und die Studenten der Hochschulen z.B. in Eberswalde oder in Berlin dabei mit einbinden, indem man Preise auslobt. Ich denke dabei an konkrete Schulprojekte, Workshops, Studien-/Masterarbeiten etc.

 

Nun noch zu einigen konkreten Ideen meinerseits, wo ich denke, dass sie von den anderen so noch nicht erwähnt wurden. (Ich kann mich natürlich auch irren.)

 

  1. Das Jagdschloss Hubertusstock gehört zum Einzugsbereich unseres Amtes (Schorfheide). Die Schorfheide war über einen langen Zeitraum Staatsjagdgebiet. Der Tierbestand wurde kontrolliert und es gab Gebiete, dort konnte sich die Natur frei entwickeln. Auch heute ist der freie Zugang von Touristen in unseren unter Naturschutz stehenden Wäldern nicht gewünscht. Ich finde auch zu Recht. Denn wir müssen diese Gebiete als unsere grüne Lunge unter allen Umständen erhalten und schützen. (Ich denke dabei immer noch mit Schrecken an die Waldbrände in Brandenburgischen Wäldern in diesem Sommer. Was wenn uns das mal passiert? Und bei den klimatischen Verhältnissen kann uns das auch sehr schnell passieren? ) Dennoch könnte ich mir persönlich gut vorstellen, den Bund hier wieder mit ins Boot zu holen. Wenn wir die Schorfheide in irgendeiner Form so wie früher für den Bund / die Regierung attraktiv machen könnten, wäre nicht nur eine angemessene Pflege garantiert, sondern es käme zugleich noch Geld mit ins Stadtsäckel. Und wenn man nur dafür sorgen würde, dass Anwohner aus unserer Gemeinde dort eine gut bezahlte Anstellung fänden.
  2. Des Weiteren sollte für die EJB ein erneuter Anlauf unternommen werden, einen angesehenen Freizeitparkbetreiber als Investor zu gewinnen. Natürlich sollten dann aber nicht wieder die gleichen Fehler wie beim letzten Versuch gemacht werden. Das grundlegende Interesse schien ja zumindest schon mal da gewesen zu sein, auch wenn einzelne Personen vom Landkreis das Vorhaben zum Scheitern gebracht haben. Wie heißt es so schön: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“.
  3. Ein letzter Punkt zielt auf Joachimsthal als historischen Schulstandort ab. Lasst uns auf alte Traditionen besinnen und Joachimsthal weiter zu einem über die Landkreisgrenzen hinausgehenden angesehenen Schulstandort mit der dazugehörenden Infrastruktur entwickeln. Dabei sollte aber eine Mischung aus staatlich geförderten und privat finanzierten Bereichen Berücksichtigung finden. Denn vom Staat wird wohl nicht mehr viel kommen. Über eine gute Basis verfügt ja Joachimsthal mit seinem derzeitigen Schulcampus schon.
  4. Und zu guter letzt: Was uns in Deutschland immer wieder sehr gut gelingt, ist es, die Erfolge von uns und anderen ständig kaputtzureden, schlechtzumachen und zu kritisieren. Dies sollte bei all unseren Überlegungen und Diskussionen unbedingt vermieden werden. Im Gegenteil, wir sollten versuchen, diese erfolgreichen Menschen für uns zu gewinnen, mit ihnen in Kontakt treten, um zusammen unsere neuen Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Mit- und voneinander lernen und zusammen an den Herausforderungen wachsen, denn nur gemeinsam sind wir stark.
Joachimsthal2030+
Reference No.: 2022-10134
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