Nothilfefonds für Bürger*innen Greifswalds

Träger:  Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. – Region Vorpommern, Caritas-Regionalzentrum Greifswald, Allgemeine Soziale Beratung, Bahnhofstraße 16, 17489 Greifswald

Ansprechpartner: Sandra Oehler, Tel. 79830 Mailto: s.oehler@caritas-vorpommern.de und Mechthild Patzelt, Tel. 7983105 Mailto: m.patzelt@caritas-vorpommern.de  

Dauer:   Ab Bewilligung bis Ende 2025

Ziel:      Kurzfristig: Unterstützung von hilfebedürftigen Bürger*innen Greifswalds; Langfristig: Hilfe zur Selbsthilfe im sozialen System

Zielgruppe:        Bürger*innen, die am Existenzminimum oder unterhalb des Existenzminimums leben

Beschreibung:

In unsere Beratungen kommen immer mehr Menschen, die am Rande des Existenzminimums oder sogar unterhalb dieses Minimums leben und die sich in Notsituationen befinden. Die Durchsetzung ihrer Ansprüche bei Behörden und Ämtern ist ihnen oft nicht möglich: entweder es gibt keine gesetzlichen Ansprüche oder die Behörden benötigen zu lange, um auf solche Situationen zu reagieren. Das sind ganz unterschiedliche Personen und Fälle, z.B.

• die Mutter, die alleinerziehend und nur von Sozialleistungen lebend, dringend Dinge für ihr Kind benötigt,
• der Vater, dessen Sozialleistungen aufgrund eines fehlenden Pfändungsschutzkontos gepfändet werden und der nicht weiß, wie er über die letzten Tage des Monats kommen soll,
• Die Rentnerin, die hohe Tierarztkosten für ihr Haustier bezahlen musste und nun kein Geld mehr für Lebensmittel hat,
• der Rentner, der den Sozialhilfeantrag scheut, dessen Rente aber nicht reicht, um ein Medikament zu bezahlen,
• die Familie mit mehreren Kindern, die kein Geld für Kindergeburtstage, Einschulungen oder für Weihnachten übrig hat,
• die Obdachlose, die im Obdachlosenhaus nicht aufgenommen werden kann und Unterstützung benötigt,
• neu angekommene Flüchtlinge, die nur das absolut Notwendige mit auf die Flucht genommen haben und noch keine Sozialleistungen bekommen, aber dringend Essen und Getränke benötigen und ggf. Sachen für Kinder (Windeln, Babynahrung etc.)

Behörden und andere soziale Einrichtungen schicken die Menschen oft zu uns zur Caritas, um nach Hilfe zu fragen.

Unsere finanziellen Spielräume sind aber inzwischen auch so eng, dass wir solche kleinere Unterstützungen nicht mehr leisten können. Uns stehen für dieses Jahr nur 250 Euro dafür zur Verfügung, wovon 140 Euro bereits an hilfebedürftige Menschen ausgegeben wurden.

Wir möchten gerne hilfebedürftige Bürger*innen Greifswalds auch weiterhin mit kleinen Beiträgen von bis zu maximal 100 Euro ganz niedrigschwellig unterstützen. Die Größe des Unterstützungsbedarf wird von den Berater*innen evaluiert, parallel wird die soziale Situation der hilfesuchenden Bürger*innen analysiert und Hilfe angeboten, um eventuelle Ansprüche auf Sozialleistungen durchzusetzen oder anderweitige Hilfemöglichkeiten zu finden. Bei größeren Unterstützungsbedarfen werden Stiftungsanträge zur finanziellen Absicherung besonderer Lebenslagen gestellt. Gleichzeitig werden die Menschen so gut es geht befähigt, sich selbst im System von sozialen Hilfen zurechtzufinden.

Wir würden uns sehr freuen, wenn diese Unterstützungsmöglichkeit für Bürger*innen Greifswalds Zuspruch findet.

Notwendigkeit:

Der Caritasverband ist nicht mehr in der Lage, solche Unterstützungsmöglichkeiten aus Eigenmitteln zur Verfügung zu stellen, da die Eigenmittel für die Aufrechterhaltung der sozialen Dienste benötigt werden.

Verwendungsnachweis:

In einer Tabelle werden anonymisiert die Bürger*innen mit Wohnort erfasst, die Unterstützungsbeträge bekommen. Weiterhin werden der Zweck und die Höhe der Unterstützung dokumentiert.