Schulgarten
Uelzen braucht einen Schulgarten
Gute Gründe dafür:
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Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen
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Mehr erfahren über Umweltschutz und Artenvielfalt
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Einbindung des Schulgartens ins Schulleben und den Fachunterricht
In einer Zeit, in der der Bezug zur Natur zunehmend verloren geht, ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen unsere natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen. Viele sind erstaunt, wenn sie einen Geruch oder Geschmack, den sie aus ihrem Alltag kennen, an einer Pflanze in unserem Kräuterbeet wiederfinden. Die Pfefferminze erinnert an Zahnpasta, der Salbei an Hustenbonbons, der Lavendel an Seife, der Oregano an Pizza Die eigene Herstellung von Dingen des täglichen Lebens wie Ringelblumensalbe, Pfefferminztee, Marmeladen fördert einordnendes und verknüpfendes Denken, indem deren Bezug zur Natur bewusst gemacht wird.
Im Schulgarten können die Kinder Kreisläufe der Natur erfahren: Sie pflanzen Saatkartoffeln, beobachten das Wachstum der Kartoffelpflanze, ernten die Kartoffeln und bereiten diese zu. Die Kartoffelschalen werden kompostiert und der reife Kompost im nächsten Frühjahr wieder auf den Beeten verteilt, um die Erde auf die neue Aussaat vorzubereiten. Die Schüler beobachten die Entwicklung der Mohnblüte über Knospe und Blüte bis zur ausgereiften Samenkapsel und sammeln die Samen für die Aussaat im neuen Gartenjahr. So begreifen sie durch eigenes Handeln und Erleben wichtige Zusammenhänge und werden wieder einbezogen in den Ökologischen Kreislauf.
Ein Schulgarten bietet noch mehr Lernmöglichkeiten. Die anfallenden Aufgaben im Garten sind vielseitig und fördern neben gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. So erstellt die zuständige Schülergruppe für den Sommer selbstständig einen Gießplan und ist verantwortlich für ihren täglichen Gießdienst während der Pause. Die Schülerinnen und Schüler erleben auch, dass Ausdauer wichtig ist, um langfristige Ziele zu erreichen: Vom Setzen der Saatkartoffeln bis hin zu den selbst gemachten Fritten braucht es eben Geduld.
Erfolge und Misserfolge werden von allen gemeinsam erlebt. Über den dicken Kürbis und die meterhohen Sonnenblumen freut sich die ganze Gruppe, so wie sich alle über die Schnecken ärgern, die vom Salat nichts übrig lassen.
Das Arbeiten im Garten ist weitgehend frei von Konkurrenz und Vergleich. Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen und Erfolg haben, was das Selbstbewusstsein stärkt. Die Freude über die Ernte und das gemeinsame Kochen und Essen fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Klasse.
Der Schulgarten könnte sowohl von Hermann-Löns-Schule als auch von den berufsbildenden Schulen als Kompetenzerweiterung genutzt werden.
Gerde in Bezug zum Klimawandel ist es wichtig für Schüler wieder an die Natur, auch an praktischen Beispielen herangeführt zu werden.