Neugestaltung Dorfplatz
Der Dorfplatz mit einem Umfang von ca. 220 m ist aktuell ungenutzt. Er ist von Bäumen umrahmt, in der Mitte befindet sich eine Wiese sowie der Lindenstein am Rand. Die Fläche wirkt leer und bietet Potenzial für eine ökologische und soziale Aufwertung.
2. ZielsetzungZiel ist die Umgestaltung des Platzes in eine naturnahe, baumbepflanzte Fläche mit vielfältiger Nutzung:
Ökologisch: Förderung der Biodiversität und Klimaanpassung.
Sozial: Ort der Begegnung, Bildung und Erinnerung.
Kulturell: Integration von Gedenk- und Lehrfunktionen.
Pflanzung klimaresilienter, heimischer Arten (z. B. Hainbuche, Feldahorn, Wildkirsche).
Mischung aus Laub- und Blühbäumen zur Förderung der Artenvielfalt.
Pflanzung in Gruppen oder als lockerer Hain.
Beschilderung mit Baumarten, Infos zu Ökologie, Klimaschutz.
QR-Codes mit weiterführenden Infos oder Audioführungen.
Kooperation mit Schulen oder Umweltgruppen.
Erhalt oder Erweiterung der Wiese mit regionalem Saatgut.
Insektenhotels, Totholzbereiche, kleine Feuchtstellen.
Möglichkeit für Bürger*innen, Bäume zu besonderen Anlässen zu pflanzen (z. B. Geburten, Jubiläen, Gedenken).
Einbindung des bestehenden Gedenksteins in ein „Wald der Erinnerung“-Konzept.
Wegeführung: Schmale Pfade oder Holzstege zur Durchquerung.
Sitzgelegenheiten: Naturbänke, Baumstämme, Picknickbereiche.
Zugang zum Gedenkstein: Freihaltung eines würdigen Zugangs.
Eingrünung: Sanfte Abgrenzung zur Straße durch Hecken oder Wildsträucher.
Bestandsaufnahme (Boden, Lichtverhältnisse, bestehende Bäume)
Bürgerbeteiligung (Workshops, Ideenwettbewerb)
Pflanzplanung mit Fachleuten
Fördermittelakquise
Umsetzung in Etappen (z. B. Frühjahr und Herbstpflanzung)
Pflegekonzept und langfristige Betreuung
Der auf dem Platz befindliche Lindenstein ist ein kulturhistorisch bedeutungsvolles Naturdenkmal. Es handelt sich um einen eiszeitlichen Findling, der laut Überlieferung von Gletschern aus Skandinavien an seinen heutigen Ort getragen wurde
🪧 Vorgeschlagene GestaltungInfotafel mit Sage und Geschichte des Lindensteins.
Einbindung in einen kleinen Gedenk- oder Lehrpfad mit Sitzbank und Bepflanzung (z. B. Linde, Eiche, Wildblumen).
QR-Code mit weiterführenden Informationen, z. B. zur Dorfgeschichte oder zu Naturdenkmälern.
„200 Jahre lang mussten die Bauern ihre Abgaben dem Klostervogt aus Brehna zum Lindenstein bringen. Hier fanden Gemeindezusammenkünfte statt. Unsere Vorfahren konnten sich die Herkunft des Steines nicht erklären – sie ersannen die Sage vom Lindenstein. Es heißt, dass hier amtliche Bekanntmachungen verkündet und an Berechtigte Steuern ausgezahlt wurden. Der Stein war somit ein Zentrum des dörflichen Lebens.“
Der Stein erhielt seinen Namen von einer Linde, die 1795 bei einem Großfeuer am Dorfplatz verbrannte. Heute steht an seiner Stelle eine Friedenseiche von 1866
Diese Einbindung verleiht dem Platz nicht nur historische Tiefe, sondern schafft auch einen emotionalen und identitätsstiftenden Ankerpunkt für die Gemeinde.
9. FazitDie Umgestaltung des Dorfplatzes in eine naturnahe Baumfläche bietet eine nachhaltige, generationenübergreifende Aufwertung des Ortes. Sie verbindet Ökologie, Bildung, Erinnerung und Gemeinschaft auf sinnvolle Weise.