Freizeitangebote
Sandersdorf-Brehna im Wandel: Infrastruktur und Freizeitangebote für eine alternde Gesellschaft
Die demografische Entwicklung macht auch vor Sandersdorf-Brehna nicht Halt. Die geburtenstarken Jahrgänge – oft als Babyboomer bezeichnet – erreichen zunehmend das Rentenalter. Bereits jetzt sind rund 30 % dieser Generation in unserer Stadt im Ruhestand, und etwa 18 % stehen kurz davor. Das bedeutet: Ein erheblicher Teil der Bevölkerung wird künftig mehr Zeit haben, aber auch neue Bedürfnisse mitbringen – insbesondere in Bezug auf Mobilität, Teilhabe und Lebensqualität.
Damit dieser Wandel nicht zur sozialen Herausforderung wird, braucht es ein Umdenken in der kommunalen Planung. Die Infrastruktur muss sich anpassen: Gehwege sollten breiter und barrierefrei gestaltet sein, Bordsteinkanten möglichst vermieden oder abgesenkt werden. Eine altengerechte Stadt ist keine Einschränkung, sondern ein Gewinn für alle – denn was für ältere Menschen gut ist, hilft auch Familien mit Kinderwagen, Menschen mit Behinderung und sogar Radfahrenden.
Doch Infrastruktur allein reicht nicht. Freizeitangebote spielen eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden und die soziale Einbindung älterer Menschen. Gerade die Babyboomer sind aktiv, interessiert und bereit, sich einzubringen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. In Sandersdorf-Brehna fehlt es bislang an niederschwelligen, altersgerechten Freizeitmöglichkeiten. Dabei wären Angebote wie Minigolf, Boule, Krocket oder auch Tanz- und Bewegungskurse ideale Formate, um Begegnung, Bewegung und Spaß zu verbinden.
Diese Aktivitäten sind nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch generationenübergreifend nutzbar. Ein Boule-Platz im Stadtpark, ein barrierefreier Minigolf-Parcours oder ein regelmäßiger Krocket-Nachmittag könnten zu neuen Treffpunkten werden – für Rentner, Familien und Jugendliche gleichermaßen.
Die Stadt hat jetzt die Chance, vorausschauend zu handeln.