Skip to content

Katharina von Bora-Rallye und „Backen wie Katharina von Bora“ im Backhaus an der „Klostermühle“

Bildung
Schmidt-Mühle in Brehna, sowie Weg vom Bahnhof Brehna zur Schmidt-Mühle

Brehna als Erlebnisbereich „Kloster Brehna“

Katharina von Bora-Rallye und „Backen wie Katharina von Bora“ im Backhaus an der „Klostermühle“

Treffpunkt für Brehnaer und touristische Besucher

(Themen: Kloster Brehna, Katharina von Bora, Mühlen/Backen)

Projekt:

Erinnerung an das Brehnaer Kloster an verschiedenen Orten in Brehna: 

  • Stadt- und Klosterkirche mit Infopunkten
  • Katharina von Bora-Pfad vom Bahnhof bis zur Schmidtmühle als „Wissens-Rallye“ (Quiz)
  • „Klosterwirtschaft“ an der Schmidtmühle (Mühle, Backhaus und Fischteich).

Die Umsetzung erfolgt durch:

  1.  
  2. Anbringung von QR-Codes entlang einer definierten Route, über die QR-Codes kann man an einem Quiz teilnehmen und erhält Informationen zu Katharina von Bora und zum Kloster Brehna sowie zur Geschichte der Reformation in unserer Region,
  3. Bau eines Backhauses in Brehna als Symbol der „Klosterwirtschaft“ und der „Hauswirtschaft der Katharina von Bora“ (in der Nähe der „Schmidt-Mühle“, auf dem Schützenplatz oder an der „Schwemme“).

 

Projektziel:

Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

  1. spielerische Wissensvermittlung zur Geschichte der Reformation (Quiz zu Katharina von Bora und zum Kloster Brehna),
  2. Bau eines („Kloster“-)Backhauses als Informations- und Treffpunkt für Einwohner aller Altersgruppen aus Brehna und der Region
  3. Erlebbarkeit von Geschichte am authentischen Ort, Projekte mit Kindern und Jugendlichen zu den Themen Kloster und Katharina von Bora sowie durch das Backhaus auch die Themen Mühle und Backen, 
  4. Versorgung bei Festen und kulturellen Veranstaltungen mit frischen, im Backhaus traditionell gefertigten Backwaren,
  5. traditionelles ländliches Handwerk wird erlebbar und der Mühlenstandort Brehna gestärkt (Brehna gehört zur „Mühlenregion Nordsachen und südlichen Anhalt“).
  6. Überregionale Wirkung, Brehna, als Ort mit einer besonderen Geschichte

 

Zielgruppen:

  • Einwohner Brehnas (alle Altersgruppen)
  • Geschichtsinteressierte Einwohner des Landkreises und der Region 
  • (Kultur-)Touristen (Einreisende) 

Konzept:

Das Kloster Brehna, gegründet 1201 durch die Gräfin Hedwig von Brehna, bestimmte einst das Leben in der Stadt Brehna. Es war eine bedeutende Wirtschaftsmacht in unserer Region. Das Kloster besaß Eigentum und Rechte in vielen Orten des Landkreises. Eine seiner Aufgaben war die Ausbildung junger adliger Mädchen, darunter Katharina von Bora, die spätere Lutherin. Mit der Reformation wurde das Kloster um die Mitte des 16. Jahrhunderts aufgelöst. 

Heute ist in Brehna nicht viel aus dieser Zeit erhalten. In der Stadt- und Klosterkirche findet man Spuren der Klostergeschichte. Diese Spuren wie auch das Wissen, das wir über die Brehnaer Mittelaltergeschichte haben, muss man für die einheimische Bevölkerung  insbesondere für Kinder und Jugendliche) sowie für touristische Besucher erkennbar und erlebbar machen. Wie kann man das erreichen?

Nachdem die Sanierung der Stadt- und Klosterkirche weitgehend abgeschlossen ist, ist es notwendig, Informationen zur Klostergeschichte anzubieten. An der Kirche gibt es eine Informationstafel zur Kirchengeschichte (Teil des Pfades der Geschichte) und eine Sonnenuhr mit Daten zu Katharina von Bora. Wie aber kann man das Kloster im Ort erlebbar machen? Zwei Vorschläge:

Erstens: Anlegung eines „Katharina von Bora-Pfades“ (ähnlich der Katharina-Rallye, die 2024 gemeinsam mit der Roitzscher Schule entwickelt wurde). Entlang einer Route vom Bahnhof über die Kirche bis zur Schmidt-Mühle werden QR-Code angebracht. Sie führen auf eine Website mit Fragen zu Katharina von Bora und zum Kloster Brehna sowie zur Geschichte der Reformation in unserer Region.

Zweitens: Schaffung eines neuen Erlebnisbereiches zum Thema Kloster, eine „Klosterwirtschaft“ an der Schmidt-Mühle (Mühle, Backhaus und Fischteich).

Einst waren Brehna und sein Wirtschaftsleben stark durch das Kloster geprägt. Es gab es hier einen Klostergarten, einen (oder mehrere) Klosterteich(e) und eine Klostermühle. Hier setzt das vorliegende Konzept an. Den „Klosterteich“ und die „Klostermühle“ gibt es zwar nicht mehr, aber die „Schmidt-Mühle“ in der Nähe des Standortes der einstigen „Klostermühle“ und die „Schwemme“, einen kleinen Teich bei der Mühle. Ein Kloster, das eine Mühle hat, hat selbstverständlich ein Backhaus besessen und auch von der ehemaligen Brehnaer Klosterschülerin Katharina von Bora ist überliefert, dass sie ihren Haushalt in Wittenberg selbst führte, Bier braute und Brot gebacken hat. Vielleicht erwarb sie ihr Grundwissen für das Backen sogar in Brehna? Bei der „Schmidt-Mühle“ und in der Nähe der „Schwemme“ soll daher (zusätzlich zur Kirche) ein zweiter Informationspunkt geschaffen werden: ein Backhaus, an dem sich Besucher über die Klostergeschichte informieren können und in dem das Backhandwerk erlebbar wird. 

Der Ofen sollte mit Holz und möglichst auch mit Kohlen beheizbar sein und eine kurze Aufheizzeit haben. Er muss gegen Vandalismus gesichert werden und die Projektarbeit an ihm ist wetterunabhängig zu ermöglichen. Daher ist der Bau eines festen, abschließbaren Backhauses erforderlich. Das Haus muss groß genug sein, dass darin alle erforderlichen Gerätschaften (kurzfristig auch Zutaten) untergebracht und die Projekte bei schlechtem Wetter im Innern stattfinden können (auch Tische und Stühle). Bei dem Haus sollten Sitzmöglichkeiten vorhanden sein, um Projekte und eine Versorgung bei Festen im Freien zu ermöglichen. 

Bezüglich der Projektarbeit stellen wir uns insbesondere vor, dass Kindergarten und Schule sowie die Arbeitsgruppe Städtepartnerschaft (Semoy, Frankreich) das Backhaus nutzen werden. Darüber hinaus soll bei Festen in Brehna gebacken werden, beispielsweise beim alljährlich im Sommer stattfindenden Brehnaer Kinder- und Heimatfest. Denkbar wäre auch, ein winterliches Fest am „Mühlberg“, der auch als Rodelberg genutzt wird.

Mühle und Backhaus sind Symbole des Klosterlebens, zugleich jedoch auch Informations- und Erlebnispunkte für traditionelles ländliches Handwerk. Hier hat man die Möglichkeit, Interessenten die Wirtschaftsgeschichte Brehnas (Landwirtschaft und ländliches Handwerk) und seine Bedeutung als Mühlenstandort (bis zu sieben Mühlen standen einst in Brehna) nahe zu bringen. Brehna gehört zu einer großen Mühlenregion (Nordsachsen und südliches Anhalt). Alljährlich kommen zum Bundesdeutschen Mühlentag und zum Tag des offenen Denkmals Hunderte Besucher, um sich über die Mühlentechnik zu informieren. Der Mühlenstandort Brehna hat eine überregionale Bedeutung. Doch auch Schulklassen besichtigen die Brehnaer Mühlen. Sie sind ein weithin bekanntes Symbol des Ortes. Ein Backhaus wird diesen Standort sinnvoll ergänzen.

Katharina von Bora-Rallye und „Klosterwirtschaft“ (Backhaus) werden dazu beitragen, den Brehnaern und (touristischen) Besuchern die Geschichte des Klosters und der Region nahe zu bringen und sie erlebbar zu machen – eben auch ganz praktisch, indem sie sich selbst (z.B. in Schülerprojekten und in Projekten der Städtepartnerschaft) mit dem Klosterleben, mit der Mühlentechnik und der Brotherstellung beschäftigen. 

katja-muenchow
Reference No.: 2025-18226
adhocracy+ is funded by donations.
Donate now
Donate now to adhocracy+