Jugendschutz in der Coronakrise - Wer hilft den Kindern?
Folgender Beitrag wurde heute Vormittag auf b5 ausgestrahlt. Ich habe ihn gehört und überlegt, dass es gut wäre,
dass alle hauptamtlichen Kolleg*innen darauf aufmerksam gemacht werden und mal rein hören können. Deswegen
stelle ich den Link dazu hier nun rein:
https://www.br.de/mediathek/podcast/der-funkstreifzug/jugendschutz-in-der-coronakrise-wer-hilft-den-kindern/1794739
Noch bevor die sozialen Einrichtungen dann doch sehr schnell (weitestgehend) geschlossen und die
Ausgangsbeschränkungen beschlossen wurden, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was einige
Kinder/Jugendliche wohl in dieser Zeitspanne im "familiären" Umfeld erleben werden, wie wir die Kinder und
Jugendlichen in dieser Zeitspanne erreichen können und wie lange dieses Zeitfenster wohl anhalten soll.
Da ich die Stelle als Jugendpfleger in Kösching erst seit geraumer Zeit übernommen habe und der Kontakt zu
den zu betreuenden Jugendlichen sich teilweise erst auf ein paar Stunden, Tage oder max. ca. 2 Wochen
beschränkt, habe ich seit Freitag, dem 13. März, so gut wie keinen Kontakt zu den bisherigen Besucher*innen
des kommunalen Jugendtreffs.
Aktuell machen sich viele Kolleg*innen in der kommunalen/offenen Jugendarbeit, beim Kreisjugendring, den
Jugendämtern usw. Gedanken darüber, wie die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern/Erziehungs-
berechtigten, in ihrem häuslichen Umfeld erreicht bzw. unterstützt werden können. Einigen gelingt dies auch
mehr oder weniger gut.
Mir stellt sich seit einiger Zeit aber die Frage, ob wir uns nicht auch darüber Gedanken machen sollen, wie wir
darauf einwirken können, dass die Kinder und Jugendlichen, so schnell wie möglich, wieder einem geregelten,
externen Tagesablauf nachgehen können, auch wenn er übergangsweise nur mit Einschränkungen und unter
Einhaltung von bestimmten Schutzmaßnahmen ablaufen kann?!
Es ist sehr wichtig, dass gerade die Jüngsten in unserer Gesellschaft ihre (Bewegungs-)Freiheit, ihr Recht
auf Mobilität wieder zurück erhalten. Dieser Personenkreis sollte seinem Drang sich auch außerhalb des
häuslichen Umfelds an der frischen Luft, im Sonnenschein und z. B. auf Spiel- und Sportplätzen bewegen
zu können, baldmöglichst nachgehen dürfen. Es ist äußerst erstrebenswert, dass die jungen Menschen
ihren direkten/persönlichen Kontakt zu externen Personen wieder aufnehmen/pflegen und Schulen bzw.
andere soziale Einrichtungen besuchen können. Dadurch wäre auch der gewohnte Austausch, die Interaktion
und Kommunikation mit den Lehrkräften und dem sozial-pädagogischen Personal dort sowie in den anderen
Betreuungs-Einrichtungen usw. wieder gegeben.
Über einen konstruktiven Gedankenaustausch hierzu freue ich mich und bin unter den folgenden Kontaktdaten
zu erreichen:
Hubertus Martini
+ 49 15 12 12 08 562
info@jugendtreff-koesching.de