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Große Bauprojekte in Deining

Bauwesen

Hallo,

erst einmal ein großes Lob an die Initiatoren. Diese Plattform zum Meinungsaustausch ist eine sehr gute Idee.

Ich möchte hier die letzten Bauprojekte der Gemeinde und privater Bauträger im Ortskern Deinings in Frage stellen. Ist es tatsächlich der Wunsch der Deininger, dass in diesen Dimensionen gebaut wird? Muss es immer breiter, höher, größer sein? Entsprechen 3-4 Stockwerke+Dachgeschoss einem dörflichen Charakter?

Spielt die vorhandene Infrastruktur bei der Planung und Umsetzung der Projekte überhaupt eine Rolle? Es werden zwar kleine Tiefgaragen realisiert, doch ein Parkplatz je Wohneinheit in ländlichen Gegenden, wo das Auto zwingend notwendig ist, ist doch zu wenig. Das Projekt der Kita Sonnenschloss und der dazugehörigen Sozialwohnungen (10 Stück!) wurde komplett ohne neue Parkmöglichleiten umgesetzt. Besser noch: Für die zwei neuen riesigen Wohneinheiten neben der Kita Sonnenschloss musste ein Parkplatz weichen.

In den letzten 3 Jahren sind im Ortskern 6 große Wohngebäude entstanden, 2 weitere sollen in Kürze entstehen. Bei allen Gebäuden fehlt die Möglichkeit Gewerbe anzusiedeln. Ein einziger Arzt hat sich in den 6 entstandenen Gebäuden angesiedelt. Warum werden keine Anreize für Gewerbe/Handel/Gastronomie/Gesundheit gesetzt? Die Gemeinde wächst immer weiter, aber dahingehend passiert zu wenig. Oder ist der Bau von Wohnungen aktuell einfach lukrativer?

Am Rande wäre noch anzumerken, dass bei fast allen Bauprojekten, ob öffentlich oder privat, die gleiche „Bauzaunwerbung verwendet wird“. Auf dieser ist zumeist der in Deining ortsansässige Architekt zu finden und bei privaten Projekten ein Immobilienmakler aus Unterbuchfeld. Der Architekt plant fast alle öffentliche  Bauprojekte und realisiert die privaten Projekte als Bauträger. Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber komisch ist das schon… 2019 habe ich einen interessanten Artikel über dieses Thema gelesen. Hier hatte sich bereits ein Deininger mit dieser Situation befasst. Leider wurde diese Thematik medial und politisch nicht mehr verfolgt, zumindest war nichts mehr davon zu lesen und die zwei Wohnprojekte neben der neuem Kita wurden in altbekannter Konstellation umgesetzt. https://www.nordbayern.de/region/neumarkt/gemeinde-deining-steht-in-der-kritik-1.9380354

Auffällig ist schon, wie dünnhäutig der ehemalige Bürgermeister auf die Nachfragen der Journalisten reagiert, Belege für die korrekten Vergaben bleibt man aber schuldig.

Die Deininger Eliten dürfen also nicht hinterfragt werden? Warum wird nicht transparent gearbeitet, wenn man sich nichts vorzuwerfen hat?

Ich möchte hier nicht den Fortschritt und die Weiterentwicklung kritisieren, Deining ist eine schöne Gemeinde, wo die letzten Jahre viel Positives passiert ist.

Die Art und Weise der Umsetzung der großen Bauprojekte ist aber zu überdenken. Die Bürger und vor allem direkte Anwohner müssen informiert und eingebunden werden. Öffentliche Projekte und der Verkauf von Gemeindegrund müssen ordentlich ausgeschrieben und transparent vergeben werden. Eine Eruierung des Marktes reicht hier nicht, schon gar nicht, wenn immer die gleichen Personen/ Unternehmen den Zuschlag erhalten. Es ist schließlich unser „Steuergeld“ was hier teilweise investiert wird und wir wollen uns in unserer Gemeinde weiterhin wohl fühlen.

Vielen  Dank fürs Lesen…

Anonymous
Reference No.: 2021-06614
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