Zweite Runde Arbeitskreise zum Handlungskonzept Fehmarn 2030
Arbeitskreise zum Handlungskonzept Mobilität 2030 mit Experten, Behörden, (Fach-)Verwaltung sowie weiteren Akteuren
Anfang Februar 2024 fand im Rahmen des „Mobilitätskonzept Klimaneutralität Insel Fehmarn 2030“ die zweite Runde themenspezifischer Arbeitskreise mit Expert:innen, (Fach-) Verwaltung, Behörden und relevanten Akteur:innen statt. Die insgesamt drei Arbeitskreise befassten sich mit den Themen:
- Gemeindewege & -parkplätze
- Öffentlicher Personennahverkehr
- touristische Mobilität
Ziel der Arbeitskreise ist es, Personen mit Orts- und Fachkenntnissen in die Erarbeitung des Konzeptes einzubeziehen.
Die etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitskreise befassten sich mit der Mobilität auf der Insel Fehmarn, z.B. aus übergeordneten Behörden/Institutionen, als Planungs-Expertinnen oder -Experten, als Fachverwaltung der Insel Fehmarn, als Mitglieder der Stadtvertretung oder Bürgervertreterinnen/ -vertreter der Insel Fehmarn.
Während die ersten Arbeitskreise im April 2023 die Vorgehensweise im Mobilitätskonzept vorgestellt haben und die Erfahrungen und Hinweise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgenommen haben, wurden in der zweiten Runde die ersten Ergebnisse der Bestandsanalyse und das Handlungskonzept vorgestellt. Neben den Ergebnissen der Stärken-Schwächen-Analyse der heutigen verkehrlichen Situation Fehmarns wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gute Beispiele aus anderen Kommunen vorgestellt. Im Anschluss daran diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die vorgestellten Lösungsempfehlungen und Maßnahmenvorschläge.
Bis zum Sommer 2024 werden nun die Maßnahmenentwürfe weiter ausgearbeitet. Im Juni 2024 werden allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung konkrete Maßnahmenentwürfe vorgestellt und diskutiert.
Wir werden Sie zeitnah über den Termin und den Ort der Bürgerveranstaltung auf diese Seite informieren!
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Inga Deibel
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Zweite Runde Arbeitskreise mit Experten, (Fach-)ämtern, Behören und Akteuren
In den drei Arbeitskreisen wurden die Ergebnisse der Stärken-Schwächen-Analyse der heutigen verkehrlichen Situation der Insel Fehmarn sowie das Zielsystem der Mobilitätsentwicklung bis 2030 vorgestellt. Anschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, das Maßnahmenkonzept und Lösungsempfehlungen zu diskutieren und mit eigenen Erfahrungen und Wissen zu ergänzen.
Final Results
An dem ersten Arbeitskreis nahmen neben dem Bearbeiter-Team einzelne Mitglieder der Stadtvertretung zu Gemeindewegen und -parkplätzen teil. Die Teilnehmer:innen befasst sich überwiegend mit den Infrastrukturen des Rad- und Fußverkehrs sowie des motorisierten Verkehrs. Lösungsempfehlungen zu barrierefreien und sicheren Fußwegen in den Ortslagen sowie ein ganzjährig sicher und komfortabel befahrbares Radwegenetz waren zentrale Themen, über die diskutiert wurde. Für den motorisierten Verkehr ging es unter anderem um Maßnahmen zur Straßengestaltung und zur Reduzierung von Parksuchverkehren in Burg. Bei den Straßen außerorts ging es insbesondere um die Anpassung von Geschwindigkeiten, die Sicherheit bei Begegnungsverkehren und die Gestaltung der Ortsteileingänge.
Konkret wurden u. a. folgende Inhalte erörtert:
- Nutzungskonflikte auf schmalen Straßen
- Ausbauerfordernis Kfz-Kernwegenetz und Radhauptnetz
- Wegweisungssystem und Serviceangebote für Fahrradfahrer (wie Reparaturstationen und Schließfächer)
- Lademöglichkeiten für Elektro-Fahrzeuge – öffentlich und privat
- Bedarfsgerechte Busangebote mit starken Schnellverbindungen und nachgeordneter Feinverteilung
- Informationen und Sichtbarkeit von Angeboten im öffentlichen Personennahverkehr
- Barrierefreie Bushaltestellen
- Barrierefreiheit in Burg
- Denkmalschutz
Von den etwa zehn Personen, die an dem Arbeitskreis zum Öffentlichen Personenverkehr teilnahmen, waren neben Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung und Mitgliedern der Stadtvertretung auch Experten des NAH.SH, des Bürgerbus Vereins sowie der AKN Eisenbahn GmbH anwesend. Dabei ging es um ein differenziertes System zur Erschließung der Insel mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei wurde die Anbindung an das Festland, das im Nahverkehrsplan beschlossene DorfBus-Konzept und bedarfsgerechte Angebote am Abend und Wochenende vertieft. Für die Verknüpfung des Linienverkehrs mit Bedarfsverkehren wurden Verknüpfungshaltestellen in Landkirchen, Petersdorf und Puttgarden empfohlen. Auch die Haltestellen-Infrastruktur war Bestandteil des Lösungskonzepts: Es wurden Maßnahmen zur sicheren Erreichbarkeit der Schulbushaltestellen sowie zur barrierefreien und komfortablen Ausgestaltung der Haltestellen empfohlen. Auch die Ausgestaltung einer Hauptverknüpfungsstation in Burg als „Mobilitäts-Hub“ und weiteren Verknüpfungshaltestellen mit Mobilitätsangeboten war Teil des Gesprächs. Weitere Maßnahmen bezogen sich auf Empfehlungen zur Elektrifizierung und Größe der einzusetzenden Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr.
Diskussionspunkte bezogen sich auf
- Ausgestaltung von barrierefreien Haltestellen
- Bedeutung der Fehmarnbeltquerung und den damit verbundenen verkehrlichen Belastungen für die Insel
- Zukünftige Fahrplantaktung im Schienenverkehr zwischen Festland und Dänemark
- Zukünftige Anbindung Puttgardens mit Regionalbuslinien
- Ausgestaltung und Finanzierung des geplanten DorfBus-Systems
- Preise für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel auf Fehmarn für Touristen und Einwohner
- Echtzeit-Fahrgastinformationen an zentraler Haltestelle in Burg
- Schülerbeförderung von Tür zu Tür
- E-Busse
Die Mobilität aus der Perspektive der Gäste war Thema des dritten Arbeitskreises, bei dem es um die Ausgestaltung touristischer Angebote und die Koordination der Mobilität für Gäste auf Fehmarn ging. Die etwa 20 Teilnehmer:innen des Workshops waren überwiegend Interessensvertreter:innen, Mitarbeiter:innen lokaler Unternehmen und Stadtverwaltung aus den Bereichen Radverkehr (.a. Rad.SH, ADFC), Tourismus (TSF, Fremdenverkehrsverein) Stadtentwicklung und Häfen, Anbieter von touristischen Mobilitätsangeboten, Klimaschutz sowie einzelnen Mitgliedern der Stadtvertretung. Eine Lösungsempfehlung befasste sich mit der Möglichkeit autoreduzierter Mobilität von Gästen auf der Insel. Dafür wurde ein Vorschlag zur Einrichtung eines Auffangparkplatzes gemacht. Darüber hinaus wurden Maßnahmenvorschläge für ein barrierefreies und attraktives Angebot mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Leih-Angeboten erörtert. Die Bedeutung des Infrastrukturausbaus im Fuß- und Radverkehr war ein wichtiger Diskussionspunkt für die Stärkung der nachhaltigen touristischen Mobilität auf der Insel. Als wichtig erachtet wurden die Maßnahmen zur Weiterentwicklung und zur Finanzierung eines Informationsangebots für Gäste, über das sowohl alle Angebote integriert dargestellt werden als auch reservierbar bzw. buchbar sind.
Folgende Fragen und Rückmeldungen gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- Bau der Umgehungsstraße Burg und Neuregelung des Verkehrs im Zentrum
- Digitales Parkraummanagement
- Geschwindigkeitsbegrenzungen inner- und außerorts
- Berücksichtigung der Herkunft der Gäste
- Instandsetzungen und Beschilderung der touristischen Radwege