Ergebnis des Mobilitätskonzepts für den Bezirk Aachen-Brand
Ergebnispräsentation in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand am 16.08.2023
Das Mobilitätskonzept, das zwischen dem 1. Dezember 2021 und dem 31. Dezember 2022 entwickelt wurde, dient als Leitlinie für die zukünftige nachhaltige und integrierte Mobilitätsentwicklung sowie das darauf ausgerichtete politische Handeln im Bezirk. Es basiert auf den Leitlinien der "Sustainable Urban Mobility Plans" (SUMP), die auf europäischer Ebene als Richtlinie erlassen wurden und das Ziel haben, ganzheitlich, langfristig und nachhaltig zu einer Erreichung der Klimaziele beizutragen. Dabei werden nicht nur alle relevanten Formen der Mobilität in die Planung einbezogen, sondern auch die Bedürfnisse der Bürger:innen und Nutzer:innen des öffentlichen Raums in den Mittelpunkt gestellt.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit und relevanter Stakeholder hatte das Ziel, während des Projektverlaufs Transparenz und Akzeptanz für das Mobilitätskonzept zu schaffen und den Bürger:innen und Nutzer:innen Informationen zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde unter anderem diese Beteiligungsplattform genutzt. Darüber hinaus wurde das Projekt auf dem Fest des Bürgervereins vor Ort präsentiert und es fanden verschiedene öffentliche Veranstaltungen wie Bürgerwerkstätten, begleitete Radrundfahrten, Ortsbegehungen, Kinder- und Jugendkonferenzen statt, um direkten Austausch mit dem Planer-Team zu ermöglichen.
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Ergebnispräsentation in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand am 16.08.2023
Das beauftragte Büro Spiekermann Ingenieure wird den Prozess und die wesentlichen Ergebnisse in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen Brand am 16.8.2023 vorstellen. Weitere Informationen finden Sie im städtischen Ratsinformationssystem: https://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=27253
Final Results
Die durchgeführte Bestandsanalyse zeigte, dass Aachen-Brand gute Voraussetzungen für nachhaltige Mobilität bietet. Fuß- und radfreundliche Wegeverbindungen ermöglichen eine gute Erreichbarkeit von Wohnquartieren und Nahversorgungsangeboten. Der Radverkehr wird durch den Vennbahnweg, die geplante Rad-Vorrang-Route Brand und Tempo-30-Zonen unterstützt. Der Öffentliche Personennahverkehr ist gut angebunden und spielt eine wichtige Rolle im Verkehrssystem. Der Bezirk ist auch über die Trierer Straße und den Autobahnanschluss A 44 gut an die Innenstadt und das überregionale Straßennetz angebunden. Es wurden jedoch auch Optimierungsbedarfe identifiziert, wie Probleme auf Hauptverkehrsstraßen, hohes Durchgangsverkehrsaufkommen in Wohngebieten, Mängel bei der Barrierefreiheit, fehlende Fahrradabstellanlagen, Sharing-Angebote und P+R-Anlagen sowie Verbesserungspotenziale für die Aufenthaltsqualität und Verkehrsicherheit.
Die Entwicklung von Zielen für die zukünftige verkehrliche Entwicklung im Bezirk wurden an den gesamtstädtischen Zielstellungen für Flächenentwicklung, Klimaneutralität und verkehrliche Entwicklung ausgerichtet. Verkehrssicherheit, Wohn- und Lebensqualität sowie Verkehrsmittel des Umweltverbundes wurden als wichtige Querschnittsthemen identifiziert. Ziel ist eine barrierefreie und sichere Nahmobilität für alle, eine Stärkung des ÖPNV und vielfältige, nachhaltige und vernetzte Mobilitätsangebote. Der Kfz-Verkehr soll umwelt- und stadtverträglich abgewickelt werden, und alle Mobilitätsangebote sollen auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten und aktiv beworben werden.
Folgende Maßnahmenbündel wurden mit mittlerer bis hoher Priorität in der Umsetzung empfohlen:
- die Umgestaltung des Knotens Trierer Straße/Karl-Kuck-Straße,
- Maßnahmen für die Verbesserung der Verkehrssicherheit an den Grundschulen und der städtischen Gesamtschule Brand, sowie an der Schwimmhalle Brand,
- die qualitative Aufwertung des Vennbahnwegs,
- Verkehrslenkungsmaßnahmen für den Gewerbepark Brands und für die geplante Autobahnanschlussstelle Aachen-Eilendorf,
- Maßnahmen zur Verbesserung der Wahrnehmung von Gefahrenstellen und zur Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer
- Koordinierende Maßnahmen des lokalen Engagements und des Mobilitäts-managements im Bezirk
Der im Rahmen des Projekts erstellte Maßnahmenkatalog und ein Handlungs- und Umsetzungskonzept geben den verantwortlichen Akteuren Orientierung für die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen. Darüber hinaus wurde ein Evaluationsplan zur Überprüfung der Zielerreichung und Weiterentwicklung notwendiger Maßnahmen erstellt. Die Evaluation soll auch die Öffentlichkeit weiter einbinden, da diese maßgeblich den Erfolg des Mobilitätskonzepts in den kommenden Jahren durch das eigene Verhalten mitgestalten wird.