Haltepunkt schließen, Geld in anderen ÖPNV stecken
Die Situation vom Haltepunkt Eilendorf hat sich in den letzten 20 Jahren im wesentlichen immer nur verschlechtert. Die Zahl der Züge, die hier halten, ist immer geringer geworden. Mittlerweile hält nur noch Werktags ein Zug nach Köln in Eilendorf. Ansonsten muss man mit 20 Minuten Wartezeit in Stolberg umsteigen. Es gab mal Direktverbindungen nach Heerlen und Heimbach - mittlerweile alles weg. Jedes Jahr entfällt ein Anschluss. In Düren bekam man lange Zeit zumindest morgens gute Anschlüsse Richtung Heimbach, aber jetzt fährt die RB21 konsequent zur anderen halben Stunde. Irgendwann entfiel der Anschluss an die Bördebahn. 2013 gab es eine Bürgerbeteiligung für eine neue Querungsmöglichkeit des Haltepunkts. Davon hat man nie wieder etwas gehört und das ist jetzt fast 10 Jahre her. So fühlt man sich als Bürger ernst genommen. 2019 kann dann noch der große Rückbau mit der drastischen Reduzierung der Sitzplätze und Kürzung der Bahnsteige. Jetzt können hier die REs gar nicht mehr halten, auch nicht ersatzweise wenn die RB20 nicht fährt, was zuletzt am Anfang der Corona-Pandemie dazu geführt hat, dass Eilendorf zwei Wochen vom Schienenverkehr angeschnitten war und das ohne Schienenersatzverkehr. Besser kann man nicht kommunizieren, dass die Interessen von Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind, nichts zählen. Das Hochwasser, dass viele Bahnstrecken in der Region zerstört hat, ist jetzt schon fast drei Jahre her. Vielerorts sind die Schäden weitgehend beseitigt, nur die Schienen der Euregiobahn bei Eschweiler Aue liegen noch unterspült da, als wäre es gestern gewesen und dieses Jahr passiert da auch wieder nichts. Sieht aus, als ob die komplette Aartalbahn schneller wieder aufgebaut wird, als die 2km Gleis in Stolberg. Die Menschen die, jetzt eine Stunde nach Weisweiler brauchen statt vorher 20 Minuten sind ja egal, das sind ja nur ÖPNV-Nutzer. Ich habe mich lange in dem Bereich engagiert, aber die Wahrheit ist wohl, das der Politik und der Bahn der Schienenverkehr in Eilendorf egal ist. Das sehen offensichtlich auch viele Bahnfahrer so, den die Einstiegszahlen sind hier seit Jahren gegen den Trend rückläufig. Zumindest zu der Zeit als der NVR noch regelmäßig zahlen veröffentlicht hat. Daher mein Vorschlag um die Situation nachhaltig zu verbessern:
Schließen wir den Haltepunkt und stecken das gesparte Geld in den Ausbau des Busverkehres zum Stolberger Hautbahnhof und zum Bahnhof Rothe Erde. Es wäre schon sehr viel besser wenn die 7 auch Sonntags fahren würde und sonst etwas häufiger. Die 12 könnte mit einem kleinen Schlenker problemlos den Stolberger Hbf anbinden. Dann könnten die Eilendorfer bequem das machen, was die meisten ÖPNV-Nutzer hier jetzt schon tun: In Stolberg oder Rothe-Erde in den Zug steigen und wir müssten uns das Trauerspiel nicht länger ansehen. Die Bahn wäre sicher auch glücklich, wenn die hier haltenden Züge nicht mehr die überlastete Hauptstrecke blockieren.