Muster-Open-Data-Katalog für Barrierefreiheit und Berechnung barrierefreier Wege entwickeln
Die Unterstützung von „Barrierefreiheit“ durch Digitalisierung wird immer wichtiger: Unser Anspruch an eine inklusive Gesellschaft mit möglichst egalisierten Voraussetzungen gebietet, unser Wissen und unsere Techniken für alle Menschen so einzusetzen, dass diesem Anspruch nachgekommen wird. Doch nicht nur Menschen mit einer Behinderung profitieren von einem barrierefreien Umfeld. Gleichwohl sind Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen (z. B. Menschen mit körperlichen Behinderungen, blinde und sehbehinderte Menschen, hörbehinderte Menschen oder Menschen mit geistiger Behinderung, aber auch ältere Menschen) in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkt. Zudem werden wir als Gesellschaft immer älter und sind auf Barrierefreiheit zunehmend angewiesen.
Insbesondere im Bereich des ÖPV sind Maßnahmen und Lösungen zu Barrierefreiheit besonders dringlich, wird Verkehr insgesamt doch gerade neu gestaltet. Hier liegen auch starke Hoffnungen auf digitalen Angeboten, die den Ausbau von Barrierefreiheit entweder überbrücken oder dauerhaft unterstützen. Beispielsweise können und müssen im Verantwortungsbereich ÖPV entsprechende Informationsdienstleistungen einen wichtigen Beitrag liefern solange die gesamte Infrastruktur sowie die Fahrzeuge nicht ohne Einschränkungen zugänglich sind wie es gemäß § 8 Abs.3 Satz 3 PBefG bis 2022 erfüllt sein muss. Weiter gilt es auch, Dienste außerhalb des ÖPV im öffentlichen Raum generell zu stärken.
Für Akteur*innen, die nicht auf Barrierefreiheit angewiesen sind und sich bislang nicht umfänglich damit befasst haben, eröffnet sich in Projekten für Barrierefreiheit oft eine relativ unbekannte Welt, die ihre sehr spezifischen Anforderungen hat. Während die Barrierefreiheit im Bereich der Nutzerführung von digitalen Angeboten wie Apps und Internetseiten oder bei der Infrastruktur des ÖV zunehmend auf einen Erfahrungsschatz und auf Standards bauen kann (z.B. DELFIplus), bleiben bei digitalen Projekten zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum jenseits des ÖPV weitere Bedarfe der Formulierung von Mindestanforderungen und Handreichungen sowie eine Referenzdatenkatalog.
Anwendungsbeispiele:
https://openrouteservice.org/
Mögliche Zuständigkeit: Verkehrsministerien Bund/Länder
Weitere Ansprechpartner:
https://www.geog.uni-heidelberg.de/gis/heigit.html
Eingereicht durch:
Oliver Rack