Haushaltspläne für viele nutzbar machen
Ein bottom-up Ansatz: Bürger/innen nutzen kommunale Haushaltspläne
Kommunale Haushaltspläne sind ein wesentliches Element der kommunalen Selbstverwaltung. Mit ihnen wird festgelegt und dokumentiert, welche Aufgaben einer Kommune mit welchen Ressourcen ausgestattet werden.
Die Bereitstellung der Haushaltspläne als Open Data ist ein wichtiger Baustein von Open Government und Bürgerbeteiligung. Derzeit werden diese Pläne bereits von sehr vielen Kommunen im Internet publiziert – zum überwiegenden Teil jedoch lediglich im pdf-Format. Zu den publizierten Formaten lässt sich insgesamt feststellen, dass die maschinelle Analyse und Auswertung von Haushaltsdaten eine Aufbereitung erfordert, welche aufwändig ist und spezielles IT-Wissen erfordert.
Eine Herausforderung ist demnach:
Haushaltspläne für viele nutzbar machen – auch für Bürger/innen ohne Programmierkenntnisse
Die Bewältigung dieser Herausforderung umfasst vier Arbeitspakete
- IT-Werkzeuge für Bürger/innen ohne spezifische IT-Kenntnisse zur eigenständigen Analyse und Auswertung von strukturierten Daten – speziell auch Haushaltsplänen
- (Selbst-)Lernkurse
- für „Self-Service“ IT-Werkzeuge
- zu Haushaltsplänen: „Kommunale Haushaltspläne in einfacher Sprache“
- Überarbeitung der derzeitigen Datei- und Datenstrukturen zu Haushaltsplänen
- Publikation der Ergebnisse in einer neuen Version der Haushaltspläne im Transparenzportal der Stadt (Implementierung der „Datenpipelines“)
Die Evaluation des Ansatzes:
Mit mindestes einer zivilgesellschaftlichen Gruppe, einer Gemeinderatsfraktion und einer Abteilung der Kommunalverwaltung werden „Show Cases“ festgelegt. Hierfür wird die Tauglichkeit des Lösungsansatzes erprobt und zusätzlich ermittelt, welche Vorteile sich für die eigene Arbeit und die gruppenübergreifende Zusammenarbeit ergeben.
Die Idee basiert auf den Aktivitäten, welche wir im OK Lab Karlsruhe zu offenen Daten in den letzten Jahren durchführten – u. a. in Zusammenarbeit mit dem Amt für Informationstechnik und Digitalisierung der Stadt Karlsruhe.
Derzeit sind wir in Abstimmung mit dem Amt, ob und in welcher Form in Phase 2 des NAP eine Selbstverpflichtung der Stadt erfolgt.