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#10 Partizipative Entwicklung des nächsten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung

Umsetzung durch Bundesministerium für Bildung und Forschung, Januar 2022 – Dezember 2025

Welche Herausforderung adressiert die Verpflichtung?

Es liegt ein neues UNESCO-Programm zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Bildungssystemen vor („BNE 2030“). Dieses führt einerseits viel Bewährtes fort, setzt gleichzeitig aber neue Schwerpunkte wie bspw. die Verwirklichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), den technologischen Fortschritt oder den Ansatz des transformativen Handelns (eigenständiges Handeln für eine nachhaltige Zukunft). Der bestehende deutsche BNE-Prozess, d.h. die strukturelle Verankerung von BNE im deutschen Bildungssystem unter Federführung des BMBF und mit Beteiligung zahlreicher Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, muss an diese Veränderungen angepasst werden. Zudem muss der 2017 beschlossene Nationale Aktionsplan BNE mit neuen Verpflichtungen (“Commitments”) aktualisiert werden. Dementsprechend müssen die BNE-Stakeholder sich zu neuen Zielen und Maßnahmen verpflichten.

Im neuen UNESCO-Programm “BNE 2030” werden die Mitgliedstaaten außerdem aufgefordert, eine breitere Öffentlichkeit durch starke Kommunikations- und Informationsaktivitäten zu BNE zu erreichen, um die wirksame Umsetzung von BNE zu gewährleisten.

 

Worin besteht die Verpflichtung?

Wir beteiligen im Rahmen eines Konsultationsprozesses die breite Öffentlichkeit mit den Fragen: „Wie soll sich Bildung weiterentwickeln, um die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und deren SDGs umzusetzen? Was erfordert das von den öffentlichen Institutionen, der Wirtschaft, den gesellschaftlichen Akteuren?“ Die Beteiligten sollen in diesem Prozess konkrete Verpflichtungen von Akteurinnen und Akteuren vorschlagen, die ihrer Meinung nach die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung verbessern würden. Dies soll vor allem angesichts der neuen Schwerpunkte der UNESCO im Programm „BNE 2030“ erfolgen.

Die Rückmeldungen aus dem Konsultationsprozess werden in den deutschen BNE-Prozess gegeben und im Ergebnis neue Commitments zum Nationalen Aktionsplan angeregt.

 

Wie trägt die Verpflichtung zur Bewältigung der Herausforderung bei?

Die UNESCO fordert bei der Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung politische Prozesse, die transparent und inklusiv sind. Mit einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung werden Akteurinnen und Akteure erreicht, die bisher nicht am Prozess beteiligt waren. Dies trägt nicht nur zur inhaltlichen Qualität und Präzision denkbarer Verpflichtungen bei, sondern erhöht auch die Sichtbarkeit und Akzeptanz daraus abzuleitender Maßnahmen sowie die Stärke und Reichweite des Netzwerkes an Akteuren, die für deren Umsetzung als Stakeholder, Multiplikatoren, Experten und Betroffene wichtig sind. Die Struktur des BNE-Prozesses verschafft den diversen Akteuren des BNE-Umfelds eine direkte Mitsprache am Agendasetting. Im Ergebnis soll ein ambitionierter nächster NAP BNE stehen, dessen wesentliche Verpflichtungen voraussichtlich im Anschluss an die Umsetzung dieses 3. NAP im Rahmen der OGP-Teilnahme vorgestellt werden. Durch diese öffentliche Konsultation werden auch die Akteurinnen und Akteure des BNE-Prozesses, d.h. Bund, Länder und Kommunen sowie weitere gesellschaftlichen Stakeholder mit konkreten Wünschen vonseiten der Zivilgesellschaft im Bereich der BNE konfrontiert werden.

 

Inwiefern ist die Verpflichtung für die OGP-Werte relevant?

Diese Verpflichtung wird zu einem besseren Verständnis für BNE bei der Bevölkerung sowie zu neuen Impulsen an die BNE-Stakeholder für die Verwirklichung ihrer und die Übernahme neuer Commitments führen.

Das Verfahren der Commitments wird bekannter und der BNE-Prozess einer breiteren Öffentlichkeit zugänglicher gemacht. Mit den Ergebnissen dieser Verpflichtung wird nicht nur die Partizipation im Kontext der nachhaltigen Entwicklungsziele und deren Umsetzung gestärkt, sondern das Vorgehen für sich stellt bereits eine Umsetzung in Form partizipativer Prozesse dar und trägt damit auf dieser Ebene ebenfalls zur Verstetigung des Open Government Gedankens bei.

 

Zusätzliche Informationen

Der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) kann auf dem BNE-Portal abgerufen werden. Die Commitments zum Aktionsplan sind anhand einer Suchmaschine auffindbar.

Ausblick zum weiteren Verfahren nach dem Nationsplan:

  • Bekanntgabe der Commitments durch die Nationale Plattform BNE (Herbst 2023 - Herbst 2023)
  • BNE-Agenda-Kongress zur Vorstellung des neuen NAP an die breite Öffentlichkeit (Herbst 2023 - Ende 2023)

Meilenstein mit konkreten Ergebnissen (Beginn - Umsetzung bis)

  • Konsultationsprozess zur Einholung von Vorschlägen für neue Commitments zum Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) (Januar 2022 - Juni 2022)
  • Bewertung der Ergebnisse des Konsultationsprozesses (Juni 2022 - Herbst 2022)
  • Formulierung neuer Commitments innerhalb der BNE-Gremien, auch anlässlich des BNE-Jahrestreffen (der Gremien) 2022 (Herbst 2022 - Dezember 2022)
  • Konsolidierungsprozess in den BNE-Gremien (Januar 2023 - Sommer 2023)

Kontaktinformationen: BNE-Team im BMBF- Referat 333 – bne@bmbf.bund.de

Andere beteiligte Akteure: Alle Mitglieder der Nationalen Plattform BNE

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