Es entstanden im Laufe der Beteiligung folgende Ideen:
Handlungsfeld 1 - Nachhaltiges Wirtschaften:
• Schaffung von (digitalen) Plattformen zur Direktvermarktung (Gesamte Region): Einrichtung zentralisierter Plattformen, auf denen die regionale Produzenten der Nah- und Grundversorgung gemeinschaftlich vermarktet werden können.
• Kompetenzstärkung im Bereich Digitalisierung (Gesamte Region): Zum Beispiel durch Beratung von Unternehmen und Netzwerkaufbau zum Austausch
• Potenzialstudie über Co-Working Spaces (Gesamte Region): Die Einrichtung neuer, dritter Orte, an denen Beschäftigte, Selbstständige und/oder Gründer über eine Remote Verbindung arbeiten können. So entstehen Vernetzungsorte verschiedener Branchen
• Netzwerkausbau für potentielle Gründer (Gesamte Region): Die Vernetzung von Handwerkern und potentiellen Gründern zum Austausch. Förderung könnte beispielsweise durch Beratungsgutscheine, Mitmach- und Informationsveranstaltungen erfolgen
• Stärkung kleinteiliger, mittelständischer Unternehmen (externe Anregung) ( Gesamte Region): Die Förderung von kleinen und mittelständischen Betrieben des Einzelhandels, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel, Drogerie und Textil. Die ortsansässigen Gemeinden, Vereine und Verbände sollten Kunden dieser Händler werden, anstatt kostengünstig und außerregional zu beziehen. Zudem sollten mittelständische Handwerksbetriebe von Behörden bei der Auftragserteilung bevorzugt werden. Damit das Handwerk im ländlichen Raum bestehen und ansiedeln kann, könnten beispielsweise erschwingliche Grundstücke zur Verfügung gestellt werden
• Sensibilisierung von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit (Gesamte Region): Zum Beispiel durch einen Netzwerkaufbau und Fortbildungen von Auszubildenden im Bereich Nachhaltigkeit. Denkbar wären zudem monetäre Anreize und Beratungsangebote für Unternehmen und Kommunen zur Nachhaltigkeits-Zertifizierung
• Regionalvermarktung – Logistik: Professionelles Logistikmanagement, wie z.B. BODAN GmbH oder Fruchthof (Gutes vom See) fehlen bei wichtigen Produktlinien
• Regionalvermarktung - Verarbeitungsstrukturen fehlen: Verarbeitungsstrukturen ergänzen und neue Produkte entwickeln: Mostereien, mobile Mostereien, Destillate, Öl, Gemüse, mobile Schlachtung
• Streuobstwiesen: Mähen und Abräumen mit angepasster Technik (breite Balkenmäher, kleinere Traktoren, Mähgeräte, Ladewagen); Herstellung von Destillaten und Cidre im Lohnverfahren; Mosterei (mobil oder stationär) für Kleinmengen - Saft zum Eigenverbrauch / Ab Hof-Vermarktung
• Denkbar wäre auch die Gründung von Streuobst-SOLAWIS (Solidarische Landwirtschaft), um regionale Erzeugergemeinschaften mit Konsumenten und Verarbeitungsbetrieben zu verknüpfen
• Regiosaatgut: Unterstützung Aufbau einer Wertschöpfungskette, es besteht ein regionaler Bedarf, vorhandene Ansätze sind zu stärken
• Palludikultur und Bioökonomie: Palludikultur auf nassen, moorigen Böden: Anbausysteme erproben, Verwertungsmöglichkeiten aufbauen
• Bioökonomie: Wissensaufbau und Wertschöpfungsketten: Innovationsforen und Bündelung von Interessenten zum Thema Silphie, Hanf, Fasernessel, Gras sowie Grünschnittverwertung
• Fortbildung Moor-Klima-Wirte: Qualifizierung von Land- und Forstwirten zum Moor und seiner Bewirtschaftung
• Moorschutz - Nachhaltige Nutzung auf Moorböden (Gesamte Region): Es gibt klimafreundlichere Alternativen zur bisherigen Ackernutzung auf (entwässerten) Moorböden. Allerdings müssen dazu Anbausysteme erprobt und Verwertungsmöglichkeiten aufgebaut werden. Denkbar ist der Anbau von Bäumen mit Unternutzung (Agroforst), von Torfmoosen (Verwendung im Garten oder als Zugabe/Ersatz bei Moorbädern), Schilf (Dämmstoffe), Rohrkolben (als Zierpflanzen zum Selberabschneiden?), Verarbeitung von Aufwüchsen zu Pflanzenkohle....Eventuell lassen sich erste Projekte durch Klimaschutz-Zertifikate oder Spenden und Fördergelder aus der Region mitfinanzieren. (Firmen, Energieversorger, ...)
• Streuobstwiesen - Dienstleistungen für Besitzer (Gesamte Region): Zunehmend suchen Streuobstbesitzer Hilfe bei der Ernte, Verarbeitung und Vermarktung ihres Obstes und des Unterwuchses. Angeboten werden könnten verschiedene Dienstleistungen
Handlungfeld 2 - Kommunalentwicklung:
• Klimaneutrale Kommune (gesamte Region): Know-how-Beratung // Klimamanagement-Sharing
• Personalteilung in den Kommunen (gesamte Region): Soziale Medien interkommunal denken // IT-Lösungen
• Stärkung Daseinsvorsorge (gesamte Region): Mobilitätslösungen für Nahversorgung
• Solidarische Gemeinden (gesamte Region, bisher überwiegend in Kommunen aus dem Landkreis Ravensburg): Weiterentwicklung der Nachbarschaftshilfe - Räume/Treffpunkt und Angebote für alle Generationen
• Attraktivierung und Leerstandsmanagement in Innenstädten (Gesamte Region): Die Belebung von leerstehenden Gebäuden und Geschäften zum Beispiel durch Popup Stores oder temporäre Ausstellungsmöglichkeiten für kulturell engagierte Personen
• Gemeinsames Wohnen (externe Anregung) (Gesamte Region): Neue Lösungen für gemeinsames Wohnen vieler Menschen auf kleinem Raum. Negativbeispiel: Zerstörung großer Naturflächen für große Single- oder Paarwohnungen
• Flüchtlingsaufnahme und Integration (externe Anregung) (Gesamte Region): Die provisorische Bereitstellung zum Beispiel von Leerständen zur Flüchtlingsaufnahme. Diese Problematik wird derzeit besonders deutlich und wird in den nächsten Jahren vermehrt auf uns zukommen. Die Flüchtlinge sollen zudem ins Dorfleben integriert werden
• Erhalt kleiner Krankenhäuser (externe Anregung) (Gesamte Region): Insbesondere die fachliche Qualifizierung von Medizinern, sodass diese als Oberärzte in kleineren Krankenhäusern eingesetzt werden können, anstatt viele Fachärzte in einem großen Krankenhaus unter einen Oberarzt zu stellen. Durch die Qualifizierung könnten sich eventuell auch mehr Ärzte eine eigene Praxis in der Region leisten
• Ausbau von Schwimmmöglichkeiten: Der Ausbau von Möglichkeiten, wo vor allem Kinder und Jugendliche unter Aufsicht schwimmen können
• Öffentliche Treffpunkte für junge Menschen (Bad Saulgau): Der Wegfall von ungezwungenen Orten und Treffpunkten ist zu beklagen: Badestelle, Treffpunkte im Freien (wo man andere nicht stört) und vor allem auch Räume für Geburtstagsfeiern u.ä. werden in Bad Saulgau und Umfeld vorgeschlagen
Handlungsfeld 3 - Tourismus und Naherholung:
• 15 Premiumspazierwege in Oberschwaben (Gesamte Region): Wandern ist bei Jung und Alt in. Gefragt sind Rundwanderwege mit 4-10 km. LEADER müsste das Ziel unterstützen, dass hier welche identifiziert, aufbereitet und als Naherholungs- und Tourismusangebot vermarktet wird
• Graffiti-Wände zum Gestalten (Bad Saulgau): Vorhandene Wände sind nicht ausreichend. Mehr Möglichkeiten zum sich zu erproben.