Dorfgemeinschaftshaus zur multifunktionalen Nutzung auch unter sozialen und kulturellen Aspekten
Projekttitel
Dorfgemeinschaftshaus zur multifunktionalen Nutzung auch unter sozialen und kulturellen Aspekten (evtl. auch nutzbar als Kindergarten und als Bewegungsraum für den Kultur- und Sportverein Baltrum (KSV, Ehrenamt) und insbesondere für den Sportunterricht der Inselschule[1] und als Veranstaltungsort)
Projektgruppe/Ansprechperson
Simone Ulrichs, , 04939-282 (Hauptansprechpartnerin)
Silja Bressel, , 0172-9495992.
Karen Kammer (Nationalparkhaus Baltrum), Stephan Moschner (Gemeinde Baltrum), Frauke Wulff-Meyer (Schule Baltrum), Thomas Hofmann (Handwerker, Mitarbeiter Sonnenhütte)
Projektidee
Wir wünschen uns ein Dorfgemeinschaftshaus um jung und alt, allen Inselbewohnern und Saisonarbeitern, den Ehrenamtstätigen und der Jugend einen Platz zur Entfaltung, zum Austausch und zum Lachen, Lernen Leben anzubieten. Hier kann man sich unverbindlich treffen, Projekte planen, Feste feiern, Kultur- und Sportaktivitäten proben, kreativ sein, Schulsport ausüben und vieles mehr.
Für unser Traumdorfgemeinschaftshaus gibt es von der Gemeinde ein bebaubares Grundstück zwischen Ost- und Westdorf (siehe Anlage)
Wir können uns ein großes Haus mit einem Sportplatz 120 x 60 m mit Laufstrecke und Basketballplatz, Weitsprunggrube und Dünentribüne vorstellen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit wäre es klasse, wenn das Dorfgemeinschaftshaus zweigeschossig wäre und sich in die Natur einfügen würde. Wir könnten es so in die Dünen bauen, dass es barrierefrei mit einem Zugang über die Dünen zum Obergeschoss zugänglich wäre. Dadurch wäre die Nordseite z.T. in den Dünen (Souterrain, dadurch gute Kühlung/ Dämmung des Untergeschosses und energiesparend).
Unten würden wir gerne einen großen (mietbaren) Raum für Veranstaltungen haben, neben dem sich Duschen, Umkleiden und Toiletten befinden, so dass dort auch Sport gemacht werden kann. Außen hätten wir gerne eine Naturtribüne für Konzerte (Alternativ könnte man einen Stellplatz aus Naturmaterialien schaffen, auf dem die Mobile Bühne, für die wir auch einen Antrag einreichen, dauerhaft oder zumindest immer wieder stehen kann.[2]
Alles, das Haus, die Sanitäranlagen, die Tribüne soll barrierefrei und behindertengerecht erbaut werden, um die Teilhabe aller in der Gemeinde zu ermöglichen.
Für einen reibungslosen Ablauf bräuchten wir im Untergeschoss noch einen Geräte- und einen Hauswirtschaftsraum, einen Abstell- und Versorgungsraum (Heizung), einen Müllraum mit Zugang zur Straße und einen kleinen erste Hilfe Raum. Für gemeinschaftsstiftende Events bräuchten wir zur Verpflegung eine Theke mit Kühlschränken für Getränke und eine Teeküche.
Wünschenswert wären noch ein Ruheraum, oder zumindest eine ruhige Sitzecke, ein Kinderspielzimmer und ein Kaminzimmer. Im Sinne der Nachhaltigkeit würden wir Geschirr, Besteck etc. im Dorf sammeln und recyceln. Wir würden gerne alles aus natürlichen, recycelten Materialien bauen und versuchen ein Niedrigenergiehaus zu entwerfen.
Im Obergeschoss, das wie beschrieben seitlich über die Dünen begehbar sein soll, hätten wir auch gerne eine Küche mit Theke und Bar, einen großen Raum mit Tischen und Stühlen für Veranstaltungen mit Essen, einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine, einen Abstellraum, Ruheraum, Kinderspielzimmer, ZBV Zimmer (zur besonderen Verwendung), ein Zimmer leer für noch offene Verwendung. Das Ober- und Untergeschoss soll mit einer Treppe und einer Rutsche verbunden werden. Wir bräuchten eine Außenbeleuchtung (energiesparend und insektenfreundlich) und würden gerne im Außenbereich klimaresistente Gehölze pflanzen und eine Wildblumenwiese für Insekten einrichten. Eine Fassadenbegrünung wäre auch denkbar und wünschenswert (gesamtes Gebäude). Wir würden gerne die Biodiversität erhöhen und in Absprache mit dem Nationalparkhaus sinnvolle Habitate für Tiere erschaffen.
Draußen wünschen wir uns eine Terrasse, einen Schuppen für Gartengeräte etc., einen Grillplatz mit witterungsbeständigen Bänken, die lange halten. Ein Fahrradstellplatz und eine Ladestation für E-Bikes wären auch noch toll, damit es keine Probleme mit den Rettungswagen / der Feuerwehr gibt.
Die Küche im Dorfgemeinschaftshaus könnte zugleich Lehrküche für die Schule werden[3].
Zugleich kam die Idee auf, den Kindergarten in dieses Gebäude zu integrieren.
Dazu könnte man Ruheraum, Kinderspielzimmer und Kaminzimmer im Untergeschoss weglassen und dort die Kindergartenräume unterbringen.
Zurzeit ist der Kindergarten unter der Sporthalle im Souterrain untergebracht. Sie haben dort zwar einen großartigen Spielgarten, aber das Gebäude ist dunkel, die Sanitäranlagen riechen oft nicht gut und vieles ist in die Jahre gekommen.
Ein Kindergarten zwischen den beiden Dörfern wäre toll für die Kinder, besonders weil sich auf dem zu bebauenden Grundstück der Lieblingsbaum aller Kinder befindet, ein riesiger Kletterbaum, den wir erhalten wollen.
Außerdem würden bestehende Ressourcen genutzt werden (Außengelände sehr attraktiv: mit Abenteuer- und Bewegungsspielplatz, Rosengarten, Kiefernwäldchen, Dünen und Strand in unmittelbarer Nähe, und bei Genehmigung des Dorfhauses würden die Räumlichkeiten doppelt genutzt und dadurch Kosten gespart werden können)
Würde der Kindergarten umsiedeln könnte man die Räumlichkeiten des jetzigen Kindergartens nutzen, um alternativ auch dort die Schulküchen unterzubringen. Das Gebäude befindet sich gleich neben der Schule und wäre einfach zugänglich.
Vielleicht könnte man es dann auch so konzipieren, dass man von der Turnhalle und den Theaterräumen auch Zugang zur Küche hätte, das würde den Theater- und Kulturschaffenden und den Gästen, die zu Veranstaltungen in der Turnhalle kommen[4], zugutekommen und ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
Ort
Das Grundstück liegt zwischen Wuppdi und Kiefernwald, zwischen Ostdorf und Westdorf. Gut erreichbar von beiden Dörfern, und mit wunderschönem, natürlichen Außengelände (Wald, Rosengarten, Dünen, Strand, riesiger Kinderspielplatz[5]), Lieblingsbaum aller Baltrumer und gute Erreichbarkeit über verschiedene Straßen von Ost- und Westdorf.
Motivation
Ein Dorfgemeinschaftshaus in der Größenordnung gibt es auf Baltrum nicht, wird aber dringend benötigt! Eine Umnutzung anderer Gebäude ist nach reiflicher Überlegung und intensiven Diskussionen mit dem Bürgermeister und im Dorfentwicklungsteam derzeit bedauerlicherweise nicht möglich.
Dieses Grundstück hat den großen Vorteil weit genug von den Wohnhäusern zu sein, dass keine Klagen wegen Lärmbelästigung zu erwarten sind, und es liegt zentral genug (zwischen den beiden Dörfern: Ost- und Westdorf), um gut angenommen zu werden. Durch die Schaffung eines Gemeinschaftshauses würde das Ehrenamt, das auf Baltrum eine lange und intensive Tradition hat, die nötige Würdigung und Wertschätzung erhalten. Wir hätten endlich mal einen Ort an dem man sich auch im Sommer treffen kann, um zu musizieren, Sport zu treiben und das Gemeinschaftsleben zu gestalten.
Hier können sich auch die Saisonarbeiter treffen, die oft wenig Geld und wenig (Wohn-)raum haben. Die Jugend könnte sich hier treffen und auch für die Alten könnte man Teerunden und Spieleabende organisieren und sie damit mehr am Gemeischaftsleben teilhaben lassen.
Andere Inseln haben bezahlte Inselmoderatoren und aktive Pastoren, die das Gemeinschaftsleben fördern.
Bei uns wird alles durch die Ehrenämter gestemmt, das ist für so eine kleine Gemeinde[6] allerhand.
Eine Würdigung dieser Arbeit durch dieses Haus würde dem Ehrenamt die Wertschätzung zuschreiben, die sie verdient. Unbezahlte (Care-)arbeit wird oft nicht gesehen und übergangen, oft werden vorrangig Tourismus- und Gewerbe gefördert, ein Richtungswechsel hin zum Gemeinwohl wäre wünschenswert.
Das Haus und der Sportplatz wären für viele Generationen nutzbar. Es wäre eine Begegnungsstätte für Alte und Junge, Treffpunkt und Feiermöglichkeit für Gruppen und Familien außerhalb und während der Saison, unabhängig vom Wetter und der Gastronomie sowie von Institutionen.
Verbindung mit anderen Inseln (Insulaner unner sück, Cup der 7 Inseln) sind hier möglich. Ein Dorfgemeinschafthaus würde langfristige Perspektiven für die Baltrumer Kinder und Jugend, aber auch für Angestellte und Rentner, die Freizeitangebote vermissen, schaffen. Hier könnten Teilhabe und Demokratie, Gemeinschaft und und Nachhaltigkeit gelebt und gefördert werden. Die Dünentribüne, bzw. die mobile Bühne gäbe einiges her für Theater, Feiern, Gesang und sonstige Treffen und Aufführungen und würde unsere Insel wieder attraktiver und lebendiger machen und dadurch auch junge Familien anlocken, was wiederrum hilft dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und langfristig zu einem reibungsloseren Ablauf auf der Insel führen kann.
Wir wollen unsere Insel auch langfristig attraktiv für junge Leute und insbesondere Familien machen. Leider sind in den letzten Jahren viele Mütter mit ihren Kindern an Land gezogen, weil sie sich die Mieten hier nicht leisten konnten und die Insel eine Vereinbarung von Arbeit und Familie für Alleinerziehende erschwert. Unsere Kinder wünschen sich mehr Mitschüler, die Zuwanderung junger Familien. Ein Dorfgemeinschaftshaus ist zwar erstmal nur für die oben genannten Zwecke vorteilhaft, doch bietet es langfristig auch Kapazitäten für einen Ausbau der Kinderbetreuung und der Angebote für Kinder – gerade zur Hauptsaison, wenn die Eltern arbeiten, und würde sie (und insbesondere alleinerziehende Frauen) entlasten. Baltrum ist ein Paradies für Kinder, aber es muss auch für Alleinerziehende Bedingungen bieten, die es ihnen ermöglichen hier zu leben. Ein Dorfgemeinschaftshaus kann langfristig dazu führen, Fachpersonal und Familien an die Insel zu binden und somit einen Mehrwert für alle, die hier leben und Urlaub machen, schaffen.
Die Insel muss langfristig Mitarbeiter und Familien binden, um überleben zu können, Ostfriesland ist strukturschwach und die Gemeinde Baltrum hat finanzielle Nöte. Ein Ausbau für die Allgemeinheit hätte das Potential langfristig und nachhaltig die Dorfstruktur zu stärken und diesen Ort lebenswert zu erhalten, nicht nur für die Touristen sondern auch für die hinter den Kulissen, die den Betrieb am Laufen halten.
Sonstige Punkte:
Wir stellen uns vor: Ein Haus mit schrägem Dach zur Südwestseite mit Dachbegrünung, Photovoltaik und Solar, mit einem Brunnen mit Schwengelpumpe für Wasserzugang ohne Strom. Angedacht ist ein Wassermengenmanagement durch einen oberirdischen- (Regentonne) und unterirdischen Wasserspeicher (Regenwasserspeicher), diese sollen helfen, in Trockenzeiten zu bewässern. Die Dünentribüne könnte man komplett aus recyceltem Baumaterial bauen, was sich bereits auf der Insel befindet (Buhnensteine, Ziegelsteine, Waschbetonplatten, Balken (Tennet oder Dalben vom Hafen) usw. oder eine Mobile Bühne entsprechend nachhaltig anschaffen.
Im Haus und auch für die Terrasse sollen ebenfalls recycelte Materialien zum Einsatz kommen (Wände aus Ziegelsteinen, die schon auf der Insel sind, Bar und Theke aus Palettenholz, Strandstegen usw.)
Die Bäume vom kleinen Spielplatz, insbesondere der alte Kletterbaum (Kiefer) sollen erhalten bleiben.
Ein Aufzug ist aus Kostengründen, Wartungsgründen und Platzgründen nicht geplant. Das Obergeschoss soll durch einen Dünenweg zum Obergeschoss erreichbar sein. Das Haus soll an der Ostseite bis zum 1. Stock in der Düne liegen, die Westseite soll tiefer liegen und 2 große Fensterfrontenerhalten.
Nachteil ist der Weg ums Haus vom Obergeschoss zum Untergeschoss bei schlechtem Wetter, aber durch den Einsatz von versickerungsfähigen Oberflächen lässt sich ein sicherer Weg gestalten, der auch noch der Umwelt zugute kommt.
Rutsche vom Obergeschoss zum Unterschoss (wie früher in den Salamander-Schuhgeschäften, wer kennt es noch?) mit Landepunkt in Kissengrube o ä.
Es soll in diesem Haus Highlights und Besonderheiten geben, die es woanders nicht gibt. Die Ideen können noch sprudeln.
Partner/Unterstützer
Gemeinderat, Behördenvertreter, Landkreis, NLWKN; Domänenamt, KSV, Inselfreund, Baltrum Aktiv, Gode Tied, Schulförderverein, Bürger, Fuhrunternehmen, Baltrum Linie müssten gefragt und ins Boot geholt werden.
Wie geht es weiter?
Küche: Seit Jahren geht es um eine Lehrküche für die Schule, die noch nicht umgesetzt werden konnte. Da die Gemeinde Schulträger ist, wäre zu klären, ob eine Lehrküche im DGH integriert werden kann/darf über die Fördermaßnahmen.
Das gleiche gilt für den Kindergarten. Er ist bisher im Keller der Turnhalle untergebracht (Haus des Gastes). Das DGH wäre ein toller Platz für Kinder, am Wald, am Wuppdi, an der Natur, gut erreichbar von beiden Dörfern.
Auf lange Sicht wäre es gut und wichtig, neue Räumlichkeiten zu erschaffen und Strukturen zu erschaffen, die es auch in Zukunft möglich machen, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen und dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Ob Wohnraum in dem Haus entstehen darf, muss geklärt werden. Eine Wohnung für einen Hausmeister, Freiwilligen o.ä. wäre gut.
Die Größe des Grundstücks und der Bebauungsplan sind noch in Arbeit.
Der Rat muss zustimmen. Der Bebauungsplan muss erstellt werden. Die Kosten müssen ermittelt und über die Finanzierung beraten werden. Aufgrund der Größe ist das Projekt ideal für generationsübergreifende Projekte.
Außerdem ist ein Vorhaben in der Größenordnung woanders nicht möglich, da es keine passenden Grundstücke mehr gibt.
Ein weiterer Punkt ist die Folgefinanzierung. Die Betriebskosten müssen finanziert werden, z. B. durch Raummiete für Veranstaltungen, Spenden, Ausstellungen, Feste, Lesungen etc.
Bei Mitnutzung von Schule und Kindergarten können Kosten gespart, bzw. umgelagert werden.
Ein Hausmeister/Koordinator/Putzkraft ist erforderlich (Neuschaffung von Arbeitsplätzen). Wohnraum hierfür muss vorhanden sein/ geschaffen werden, das ist auf den Inseln ein brisantes Problem und könnte mit der Schaffung dieses Baus mitgeplant werden.
[1] Die Schule und der Baltrumer Kultur- und Sportverein (KSV) haben nur von den Herbst- bis Osterferien Zugang zur Baltrumer Sporthalle. Von Ostern bis Oktober ist die Sporthalle bestuhlt, damit den Touristen etwas geboten werden kann. In dieser Zeit müssen die Kinder den Sportunterricht entweder in (zu engen) Klassenräumen oder draußen halten, was witterungsbedingt viele Herausforderungen mit sich bringt. Der Baltrumer KSV hat von Ostern bis zum Herbst keine Räumlichkeiten um den Einwohnern und Kindern etwas zu bieten, was sehr bedauerlich ist.
[2] Vielleicht wäre auch eine Überdachung für diese Tribüne denkbar, die sie vor der Witterung schützt und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Musik nur Richtung Publikum schallt (und weniger Richtung des Dorfes)
[3] Siehe weiteren Projetkantrag: Schulküche
[4] Hier finden in der Hauptsaison Konzerte, Theateraufführungen, Kinovorstellungen etc. statt. Bislang gab es da nur Kaltgetränke und Popcorn zu kaufen.
[5] Wuppdi: Gefördert durch Wattemeerachter vor ca. 5 Jahren, eine Bewegungs- Calisthenicsanlage und gleichzeitig ein Abenteuerspielplatz inmitten einer ursprünglichen Dünenlandschaft für Alt und Jung, sehr beliebt.
[6] Fläche: 6,5 qkm, fast 500 Einwohner, die 22 Sparten Kultur- und Sportgruppen anbieten: , alles Ehrenamt mit vielen Festen und Events für Gäste und Einheimische