Werk.Insel Spiekeroog – Handwerk stärken, Ressourcen teilen
Spiekeroog funktioniert, weil Menschen anpacken – vom Bau bis zur Reparatur.Doch jedes Schrauben, Pflastern oder Installieren beginnt mit derselben Hürde: alles muss vom Festland hergebracht werden – Fahrzeuge, Maschinen, Material.Das kostet Zeit, Geld und CO₂.
Mit dem Projekt Werk.Insel Spiekeroog entsteht ein gemeinsames Handwerks- und Gerätezentrum, das die Zusammenarbeit zwischen Insel, Kommune und Handwerkspartnern erleichtert.Ziel ist eine nachhaltige, geteilte Infrastruktur:ein Ort, an dem Werkzeuge, Fahrzeuge und Wissen gebündelt werden – zugänglich, organisiert, effizient.
Bausteine des Projekts:
- Gemeinschafts-Werkhalle und Lagerfläche für Material, Werkzeuge, Ersatzteile und Technik.
- Gerätepool / Werkzeug-Sharing-System mit zentral verwalteten Maschinen: z. B.
- Minibagger, Radlader, Rüttelplatte, Stromgenerator, Anhänger,
- Spezialgeräte für Pflaster-, Elektro-, Sanitär- und Holzbauarbeiten.
- E-Mobilitäts- oder Fahrzeugpool für kommunale Nutzung und Gastbetriebe (Transporter, E-Karren, Lastenrad mit Werkzeugaufbau).
- Logistikdrehscheibe: Warenannahme, Zwischenlager, Materialumlagerung – gemeinsam mit Hafen / Bauhof / Machbar.
- Kooperationsplattform mit Festlandsbetrieben: feste Ansprechpartner, Terminabsprachen, Nutzung des Gerätepools während Bauphasen.
Damit wird Handwerk planbarer, Transportaufwand sinkt, und Nachhaltigkeit wird praktisch gelebt:Ein Werkzeug – viele Nutzer:innen, weniger Transporte, weniger Aufwand.
Motivation / Beitrag zur Dorfentwicklung
Das Projekt Werk.Insel ist eine realistische Antwort auf die besonderen Bedingungen des Insellebens:begrenzter Raum, hohe Transportkosten, wenig Lagerflächen.Anstatt jede Baustelle als Einzelaktion zu organisieren, schafft das Projekt eine dauerhafte gemeinsame Infrastruktur – für Kommune, Handwerk und Inselbetriebe.
Das stärkt nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die regionale Wirtschaft:
- Festlandsbetriebe arbeiten effizienter und umweltfreundlicher.
- Die Gemeinde und die NSB können Wartung, Pflege und Bauprojekte besser steuern.
- Insulaner:innen haben eine verlässliche Anlaufstelle für kleine Reparaturen oder Hilfeleistungen.
Das Projekt fördert also Nachhaltigkeit, Wirtschaftskraft und Selbstständigkeit zugleich – drei zentrale Ziele der Dorfentwicklung.Zudem trägt es zu einer echten Klimabilanzverbesserung bei: Weniger Transporte über das Watt, längere Nutzung von Geräten, gemeinsames Ressourcenmanagement.
Beitrag zur Dorfentwicklung / Handlungsfelder:
- Daseinsvorsorge & kommunale Infrastruktur: gemeinsame Logistik-, Geräte- und Werkstattstruktur.
- Nachhaltigkeit & Klimaschutz: Reduktion von Transporten, geteilte Ressourcennutzung, Energieeffizienz.
- Innenentwicklung & Baukultur: Unterstützung von Sanierung, Instandhaltung, Energieprojekten.
- Kooperation & Wirtschaft: Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Insel, Kommune und Handwerk.
Nächste Schritte / Entwicklungsrichtung:
- Bestandsanalyse: Welche Geräte und Maschinen werden regelmäßig benötigt? (Bauhof, Kommune, Festlandsbetriebe).
- Flächen- und Standortkonzept: Option auf Gelände Machbar oder Hafenumfeld.
- Betreibermodell: kommunal, genossenschaftlich oder gemischt (Kommune + Handwerksverbund).
- Gerätepool & Nutzungssystem: digitale Buchung, Wartungsplan, Versicherung, Sicherheitseinweisung.
- Pilotphase: 1 Jahr, begrenzt auf 3–4 Geräte (z. B. Radlader, Minibagger, Anhänger, Akkuwerkzeuge).
- Förderantrag: Handlungsfeld Daseinsvorsorge / Wirtschaft / Nachhaltigkeit.
- Umsetzung