Sicherung der medizinischen Versorgung
Projektidee:
Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung ist bereits heute eine besondere Herausforderung. Während die Zahl der Ärzte und Fachkräfte perspektivisch abnimmt, nimmt die Zahl der Arztbesuche zu, was das Gesundheitssystem massiv belastet. Auf den Inseln stellt sich die Situation nochmals verschärft dar. Zwar gibt es auf jeder Insel mind. eine Hausarztpraxis, mit Ausnahme der Zahnmedizin erfolgt die fachärztliche Versorgung jedoch so gut wie nur auf dem Festland. Bei Notfällen ist ein Transport per Hubschrauber oder Rettungsschiff ans Festland erforderlich. Daher sollten Maßnahmen unternommen werden, um die wohnortnahe medizinische Versorgung zu sichern und, ggf. durch alternative Ansätze, zu verbessern. Dazu könnten u. a. folgende Maßnahmen bzw. Bausteine sinnvoll sein:
- Erarbeitung von konzeptionellen Ansätzen und Durchführung von Studien
- Investitionen in Infrastrukturen wie z. B. Ärztehaus, Arztpraxis o. Ä.
- Entwicklung und Erprobung von alternativen oder innovativen Lösungen, auch unter Berücksichtigung der digitalen Möglichkeiten (z. B. Telemedizin, Avatar-Praxis) in Kombination mit organisatorischen Lösungsansätzen
- Aus- bzw. Fortbildungsmöglichkeiten (z. B. von medizinischen Assistenten)
- Durchführung von Modellprojekten
- Kooperationen mit Ferienärzt:innen
Motivation:
Im Zuge des demografischen Wandels wird die Sicherstellung der medizinischen Versorgung noch schwieriger werden. Eine gesicherte medizinische Versorgung ist aber notwendig, damit ältere Insulaner:innen die Insel nicht verlassen müssen (wie es zurzeit teilweise bereits passiert).
Partner/Unterstützer:
Kommunen, auf den Inseln und dem Festland ansässige Ärzte, Kassenärztliche Vereinigung, Ärztekammer, Gesundheitsnetz Norden, Gesundheitsregion Wittmund, Telemedizin-Anbieter, Universität Oldenburg, OFFIS u. a.