Ganztagsbetreuung

Projektidee: 

Ab August 2026 haben alle Erstklässler:innen einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung (acht Stunden Unterricht und Betreuung an fünf Werktagen) in der Schule und in den folgenden Jahren sukzessive auch die anderen Klassenstufen. Damit soll die Betreuungslücke geschlossen werden, die nach der Kita besteht. Dies ist für die Schulen mit einem erhöhten Personalaufwand verbunden. 

Für Ganztagsschulen besteht die Pflicht, eine Mittagsverpflegung anzubieten. Die Mahlzeiten können entweder selbst zubereitet, oder aber geliefert werden. Auch dies ist mit Kosten für die Schule verbunden, ggf. sind größere Investitionen notwendig für Schulküche, Speise-/Aufenthaltsraum usw. Wünschenswert ist hier natürlich eine möglichst gesunde Verpflegung. 

Die Grundschulen auf den Inseln stehen vor der Herausforderung, dass die Schülerzahlen im Vergleich zum Festland sehr gering sind und die Verpflichtung zur Ganztagsbetreuung damit im Schnitt pro Schüler:in teurer ist – zumal die Ganztagsbetreuung angeboten werden muss, die Schüler:innen bzw. Eltern aber nicht verpflichtet sind, dieses Angebot auch zu nutzen.

Beispiel: Auf Baltrum werden an der Inselschule in den Jahrgängen 1 bis 10 insg. nur rund 30 Schüler:innen von mind. 5 Lehrkräften in Doppeljahrgängen unterrichtet. Im Jahr 2023 wurden auf Baltrum 4 Schüler:innen neu in die erste Klasse eingeschult. 

Aufgrund der dargestellten Ausgangslage bedarf es Lösungsansätze, wie eine Ganztagsschule umzusetzen ist. Denkbar bzw. notwendig wären z. B. 

• Kooperationen im Bereich Betreuung und/oder Verpflegung (z. B. mit Gastronomiebetrieben)
• multifunktionale Nutzung von Räumlichkeiten
• Investitionen in den Ausbau / Umbau der Substanz

Diese müssen gemeinsam mit den Schulen und ggf. weiteren Akteuren erarbeitet werden.

Motivation: 

Um als Wohn- und Arbeitsort attraktiv zu sein und auch, um die Gleichberechtigung zu unterstützen, sind die Inselkommunen unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung daran interessiert, Familien mit Kindern eine gute Betreuungssituation zu bieten.

Partner/Unterstützter: 

Kommunen, Inselschulen, Des Weiteren ggf. Vereine und Verbände, Kirchen, Gastronomen/Hoteliers.