Ernährung
Zum Thementisch 2
„Möglichkeiten den eigenen Fußabdruck im Bereich Ernährung positiv zu beeinflussen“
wurden folgende Ergebnisse stichwortartig formuliert:
Regionale Lebensmittel einkaufen
Die Soester Börde ermöglicht den Anbau hochwertiger, regionaler Lebensmittel
Marktstände
Wochentag/ Uhrzeit überdenken
Standgebühr- Preis
Markt – Altarnsberg (Zahl der Stände nimmt ab), Markt in Hüsten existiert nicht mehr, Markt in Neheim
Spagat zwischen Wollen und Können
Wochenmarkt gut erreichbar ÖPNV
Die lokalen Erzeuger unterstützen auf Höfen und Märkten einkaufen
Regionale Bauern fahren auch von Haus zu Haus und liefern Obst und Gemüse frisch
Bewusster Einkauf z.B. Fleisch aus der Umgebung / Fleischbestellung direkt beim Erzeuger
Regenbogenladen + Mommartz
SoLaWi – Obst – Fleisch – Gemüse
SoLaWi
- Regionales Obst * Gemüse
- Regionale Arbeitskräfte
- Unterstützung der Landwirte durch konstante Einnahmen
Regionale Gemüsekiste
Eigenes Gärtnern auf dem Grund von Bauern, dass diese bereits mit Pflanzen vorbestückt haben
Mit Supermärkten sprechen, damit sie Abteilungen mit regionalen Produkten einrichten
Bewusste Ernährung und bewusstes Einkaufen
Bewusste Ernährung
Ernährung:
Sorge um Kinder und alte Menschen Kontrolle in Kita / Schulen / Heimen
Schulträger sorgt für regionale + gesunde Küche in den Schulen
Bewusstsein auch in den Schulen für nachhaltiges und regionales Essen schaffen
Weniger Verpackung / Unverpacktläden
Werl (Unverpacktladen)
Bei eigenen Verpackungen: Grenzen der Umsetzbarkeit durch Verordnungen
Saisonaler Kalender, um wieder zu lernen, wann hat was Saison
Gutscheine zum Kennenlernen anderer, regionaler Geschäfte verteilen
Kennenlerngutschein wie z.B. bei der Aktion des Sauerländer Hofladens
Unverarbeitete Lebensmittel kaufen
Größere Mengen Kochen und einfrieren
Essgewohnheiten überdenken
Langsam anfangen – (z. B. mit einem Tag vegetarisches Essen in der Woche)
Vermeidung einer Verschwendung von Lebensmitteln:
Lebensmittelretter Privates Sharing + Weitergabe von Lebensmitteln durch Supermärkte
Spendenkiste in der Kirche
App: To good to go
Tauschbörse
Aktion: Obst am Gartenzaun. Obstüberschüsse, die am Gartenzaun zum kostenlosen Mitnehmen hängen. Ein Angebot auch für Ältere oder nicht mehr ganz so mobile Menschen.
App für`s blaue Band – Streuobstwiesen
Mindesthaltbarkeitsdatum nicht zu ernst nehmen und selber testen
Wochenplan:
- Damit keine Lebensmittel verschwendet werden
- Zeitersparnis
- Vielseitige Gerichte unter Berücksichtigung der Saison
Dankbarkeit mit Essensresten erneut kochen
Saft pressen lassen aus Obst aus dem Garten
Gartenüberschüsse teilen Arnsberg App
Wissenstransfer
Wissensvermittlung + Aufklärung + Ernährungslehre in der Schule
Kochkurse VHS + basal + Aktionen
VHS- Kurs: vegane Ernährung – vegetarische Ernährung + Info
Vegetarische und vegane Rezepte
Bürgergärten (Gemeinsam macht es mehr Spaß)
Schulgärten
Alt lernt Jung Gartenwissen und ähnliches, weitergeben und sich austauschen
Generationen Kochen und Gärtnern
„Ferienprogramm“
-Kochen
-Essen
-Stadt (initiiert dies) in den Schulen
Auf der Website der Stadt Infos zu allen Themenpunkten bündeln
Broschüre für regionale Produkte
- Streuobstwiesen
- Milchtankstelle
Schaukasten
Info über z.B. Wochenmärkte
Biohöfe
Lebensmittelretter
Bei den Kommunikationswegen Inklusion bedenken: wie hole ich alle ab
Am World-Café Tisch zum Thema Ernährung kristallisierten sich in den vier Diskussionsrunden mehrere Schwerpunkte heraus:
Regionale Lebensmittel einkaufen
Ein Fokus lag auf dem Einkaufen regionaler Produkte. Viele der Teilnehmenden äußerten, dass sie grundsätzlich den Kauf regionaler Erzeugnisse bevorzugen würden. Sie hoben hervor, dass in der Soester Börde ortsnah qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse angebaut würden.
Sie bedauerten, dass deren Vertrieb auf Wochenmärkten stark zurückgegangen sei. Der Markt in Hüsten sei nicht mehr existent und die Anzahl der Stände in Altarnsberg hätte sich verringert. Die Erweiterung des Marktangebotes würden sie für wünschenswert halten.
Es wurde angemerkt, dass die Preise auf den Märkten im Vergleich zum Discounter recht hoch seien und Familien sich dort den Kauf von Waren nicht immer leisten könnten. Zu dieser Problematik wurde der Vorschlag eingebracht, dass die Stadt die Höhe der Standgebühr überdenken möge. Durch deren Verringerung könnte die Ware gegebenenfalls günstiger angeboten werden.
Es wurde der Wunsch geäußert, dass die Stadtverwaltung aktiv eine Belebung des Marktes vorantreibe. Wochentage und Öffnungszeiten, die auch den Berufstätigen einen Einkauf ermöglichen, sollten hierbei bedacht werden.
Durch eine Erweiterung des ÖPNV-Angebotes könnten Fahrten zum Markt erleichtert und dieser gegebenenfalls stärker frequentiert werden.
Es gab eine Vielzahl namentlicher Hinweise auf weitere Verkaufsstellen für regionale Produkte. Auf Produkte die unmittelbar beim Hersteller bzw. in Hofläden erworben werden können und auf Erzeuger, die Obst und Gemüse direkt von Haus zu Haus liefern.
Hierzu gab es einige Rückmeldungen, dass dies eine interessante Einkaufsvariante wäre, die Telnehmer:innen von den meisten Angeboten jedoch noch nie gehört hätten.
Um den Bekanntheitsgrad dieser Einkaufsmöglichkeiten zu erhöhen, wurde vorge-schlagen, die Weitergabe dieser Informationen an die Stadtgesellschaft in Form von Broschüren, Apps und Schaukästen zu initiieren.
Die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) und das Abo einer mit regionalen Produkten gefüllten Gemüsekiste standen ebenfalls im Fokus der Diskussionen. Ferner die Möglichkeit des eigenen Gärtnerns auf Flächen von Bauern, die von diesen bereits mit Saatgut vorbestückt sind.
Es wurde des Weiteren die Idee eingebracht, auf die Geschäftsführer:inen inhaber-geführter Supermärkte zuzugehen und die Einrichtung von Regalen mit einer über-sichtlichen Zusammenstellung regionaler Produkte anzuregen.
Bewusste Ernährung – Bewusstes Einkaufen
Einen weiteren Ansatz zu positiven Veränderungen sahen die Diskutant:innen beim Mittagessen in den Schulen und dem Menüangebot für Bewohner:innen in Pflegeheimen. Es wurde vorgeschlagen, dass der Schulträger dafür Sorge trägt, dass verstärkt regionale und gesundheitsfördernde Produkte in den Bildungseinrichtungen angeboten werden. Neben der hochwertigen Ernährung sahen die Teilnehmenden hier auch die Chance, Kinder frühzeitig mit dem Verzehr regionaler und saisonaler Produkte vertraut zu machen.
Intensiv wurde auch über das Thema der Umverpackungen diskutiert. Nach Meinung der Teilnehmenden sollte darauf geachtet werden, Ware mit wenig Umverpackung zu erwerben und beispielsweise Gemüsenetze beim Einkauf zu benutzen. Wenn möglich sollte ganz auf Verpackungen verzichtet und in Unverpacktläden eingekauft werden.
Einige Teilnehmer:innen meldeten zu dieser Thematik zurück, dass es gerade im Bereich der mitgebrachten Verpackungen, wegen der hohen gesetzlichen Auflagen zur Hygiene, oft zu umständlich oder in Geschäften auch unerwünscht sei, diese zu benutzen.
Es wurde daher angeregt, dass die Politik Einfluss nimmt, die Vorschriften zur Lebensmittelhygiene so anzupassen, dass das Einkaufen mit eigenen Behältnissen unproblematischer zu realisieren ist.
Um bewusst saisonal einzukaufen und lange Transportwege zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, sich an einem saisonalen Kalender für Obst und Gemüse zu orientieren. Dieser könne allen Haushalten durch die Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt werden.
Vermeidung einer Verschwendung von Lebensmitteln:
Ein weiteres Thema war die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Hierzu gab es Hinweise auf die Lebensmittelretter. Privates Teilen (Food-Sharing) von überschüssigen Lebensmitteln, die z.B. bei Ebay angeboten werden, die Spendenkiste in der Kirche und die App: „To good to go“.
Auf die Aktionen: „Blaues Band“, und „Obst am Gartenzaun“ wurde aufmerksam gemacht“. Bei letzterem werden Obstüberschüsse am Gartenzaun zum kostenlosen Mitnehmen bereitgestellt. Ein Angebot auch für ältere oder nicht mehr ganz so mobile Menschen.
Auch zu dieser Thematik, gab es den Wunsch nähere Informationen hierzu in einer Datenbank oder Broschüre übersichtlich zu sammeln und zur Verfügung zu stellen.
Als weitere Ideen wurde die Erstellung eines Wochenplans zum Kochen eingebracht, um nicht zu viel einzukaufen. Mit Dankbarkeit auf die Lebensmittel zu schauen, Reste zu verwerten oder einzufrieren (Hinweis auf App: Rezepte für individuelle Resteküche), sowie aus überschüssigem Obst Saft pressen zu lassen.
Eine Ökotrophologin machte deutlich, dass das Mindesthaltbarkeitsdatums als Anhaltspunkt nützlich sei aber nicht „zu ernst“ genommen werden sollte. Ein Geschmacks- oder Geruchstest wäre zu empfehlen, anstelle Lebensmittel bei Ablauf des MHDs ungeprüft zu vernichten.
Wissenstransfer
Auch der Wissenstransfer zum Thema Ernährung ganz allgemein wurde sehr umfassend diskutiert.
Die Teilnehmer:innen sahen hier Möglichkeiten über VHS-Kurse zur Lebens-mittelverarbeitung oder auch Kochkurse zu vegetarischen und veganen Gerichten erste Hürden für einen reduzierteren Fleischkonsum und eine bewusstere Ernährung zu nehmen.
Es sollte darüber hinaus über die Politik Einfluss auf das Schulprogramm genommen werden, dass die „Hauswirtschafts- bzw. Ernährungslehre“ wieder mit ins Schulprogramm aufgenommen wird.
Die Anlage von Bürgergärten wurde als weiterer Ideenvorschlag eingebracht. Diese könnten, neben dem Spaß an der gemeinsamen Arbeit auch die Weitergabe von Gärtnerwissen ermöglichen und den Eigenanbau von Obst und Gemüse fördern.
Mehrfach wurde die Meinung vertreten, dass es wieder Schulgärten geben sollte.
Die Diskutant:innen waren sich bewusst, dass das Lehrerpersonal bereits stark gefordert ist. Teilnehmer:innen der älteren Generation konnten sich jedoch durchaus vorstellen, hier unterstützend tätig zu sein. Sie wiesen darauf hin, dass es bereits für den Umgang mit modernen, technischen Geräten an Schulen Projekte gebe, in denen die Jüngeren den Älteren hilfreich zur Seite stünden. Sie würden es ihrerseits begrüßen, ihr Wissen zu dem Themenfeld des Gärtnerns an die Schüler:innen weitergeben zu können.
Von einem Teilnehmer wurde darauf hingewiesen, dass bei der Realisierung einer solchen Idee zuvor nach Lösungen zu suchen sei, dass Verordnungen zur Aufsichtspflicht ein solches Unterfangen nicht verhindern.
Eine Schülerin merkte an, dass das Thema Ernährung im Rahmen eines von der Stadt organisierten Ferienprogramms auch für Kinder an Attraktivität gewinnen könnte. Beim gemeinsamen Kochen und Essen könnten Spaß und Wissenstransfer miteinander verknüpft werden.
Als weiterer Beitrag wurde eingebracht, dass es auf Grund mangelnder Kenntnisse zu vegetarischer oder veganer Küche oft nicht ganz leicht ist, Essgewohnheiten umzustellen.
Zu dieser Problematik gab es die Lösungsideen, die Zeitung zu nutzen, die zunehmend auch Rezepte zu fleischlosen Gerichten veröffentlicht oder gemeinsam mit Vegetariern zu kochen und von deren Wissen zu profitieren.