1.4.3 Thementisch Garten/Balkongestaltung/Wohnumfeld
Zum Thementisch 4
„Möglichkeiten den eigenen Fußabdruck im Bereich Garten / Balkongestaltung / Wohnumfeld positiv zu beeinflussen“
wurden folgende Ergebnisse stichwortartig formuliert:
Naturnahe Balkon- und Gartengestaltung mit regionalen Pflanzen
Wildblumenwiese, insektenfreundliche wilde Gärten anlegen
Gemüse, z.B. Mangold im Vorgarten oder Kübeln pflanzen– schmückend und essbar
Insektenhotel für Balkon
Bienenvölker für den eigenen Garten
Kompost anlegen
Garten schrittweise umgestalten – umweltfreundlicher, insektenfreundlicher
Anpflanzungen ohne Pestizide
Insektenfreundliche Blumenanlage – z.B. auch nur Lavendel – pflegeleicht
Hochbeete mit eigenem Gemüse, Kräuter anlegen
Regionale Obstbäume und Obststräucher pflanzen
„Sauerländer Garten“ entwickeln mit typischer Bepflanzung aus der Region
Kaffeesatz als Dünger verwenden
Eichhörnchenklappe als Futterstelle an Bäumen aufhängen
Mietenten oder Miethühner für den Garten erproben
Vogelnisthilfen anbringen
Schafe halten im Steilhang zur Rasenpflege
Bei Heckenschnitt Brutzeiten beachten
Wie viel tägliche „Hygiene“ ist im Garten nötig? – Oft wird zu viel „saubergemacht“
Garten-/Elektrogeräte ausleihen in der Nachbarschaft
Wilde Wiesen auch bei Firmen, Unternehmen anregen
Keine Stein-/ Schottergärten, kein Kunstrasen!
Wasser einsparen
Wasser sammeln nach dem Waschen von Gemüse und Obst für das Gießen von Blumen, Hände waschen etc.
Regenwasser nutzen – Regentonnen verschiedener Größen, Zisternen
Regenwasser ableiten in Tanks (unterirdisch) und Schwengelpumpe einsetzen
Verbessertes Mikroklima durch entsprechende Pflanzen
Mitmachaktionen
„Tafelgärten“ (Nutzgärten gemeinschaftlich bearbeiten für/ mit Menschen, die die Tafel nutzen
Gemeinschaftsgärten, -beete, anlegen – mehr essbare Stadt entwickeln
Kitagärten anlegen und gemeinsam gärtnern und lernen (siehe Bildungsprogramm AckerRacker e.V, www.acker.co)
Schulgärten (wieder) aktivieren (siehe auch Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“, wwwacker.co)
Streuobstwiesen für den Artenschutz erweitern
Bürger:innengärten – für alle zugänglich
Gestellte Fläche von der Stadt zur gemeinschaftlichen Nutzung von Nutzpflanzen
Friedhöfe als Begegnungsstätten für alle ausbauen, Kräuter und Wildblumen pflanzen
Arnsberger Wildblumenmischung (Samen) in Zusammenarbeit mit Caritas Werkstätten zusammenstellen, verteilen …
Kleine Pflanzen oder Samen mit Infos als Gastgeschenke bei Festen, Feiern verschenken
Menschen (jung und alt) für Natur und Tiere sensibilisieren
Garteninformationstag (oder Wochenende) 1x Jahr organisieren für Nicht-Gärtner:innen und künftige Gärtner:innen – Begegnung, Austausch, praktische Tipps, Infos
1 x jährlich eine Arnsberger-Zeitung zentral mit allen Infos zu Aktionen, Veranstaltungen, Netzwerken, bestehenden Informationen – für Bürger:innen und von Bürger:innen erstellen (analog und digital)
Tag der offenen Gärten nutzen/ bekannter machen
Nachhaltige Stadtführungen anbieten (nachhaltiges buntes Arnsberg)
Gärten/ Beete in Krankenhäusern/ Kliniken und anderen öffentlichen Einrichtungen für und mit Patient:innen, Bewohner:innen, Mitarbeitende anlegen/ pflegen
„Natur“ den Menschen nahe bringen auch mit Unterstützung von ehrenamtlich arbeitenden Höfen (z.B. mit Tieren aus dem Tierschutz oder Naturschutz, für Familien auch interessant der „Tiggeshof“)
Die Teilnehmenden in den vier Gesprächsrunden waren sich einig, naturnahe Bepflanzungen in privaten und öffentlichen Bereichen weiter auszubauen und vorwiegend regionale Pflanzen zu verwenden. Stein-, Schottergärten und Kunstrasen sollten möglichst wieder verschwinden und mehr Aufklärung für die Folgen von versiegelten Böden betrieben werden. Die biologische Vielfalt in der Region zu stärken, wurde als sehr wichtig erachtet.
Weiter wurde diskutiert, wie und wo Menschen, die viel Erfahrung / Wissen über Nutzgärten, Pflanzen, Bewässerungen, Gerätschaften etc. haben, mit Menschen zusammenkommen können, die gern mehr probieren wollen und sich praktische Unterstützung wünschen oder vielleicht auch gemeinsam mit anderen gärtnern möchten. So entstand die Idee eines jährlichen Garteninformationstages, an dem Erfahrene und Interessierte in den Austausch kommen können.
Überrascht zeigten sich alle Teilnehmenden, dass es eine Broschüre gibt, „Bunt statt Grau“, die auch online abrufbar ist. Niemand kannte diese. Das wurde sehr bedauert und auch einige andere Informationen, die im Impulsvortrag von Herrn Witte genannt wurden, waren bisher vielen noch gar nicht bekannt. Im Austausch wurde deutlich, dass es eine bessere Vernetzung und Kommunikation braucht und vielleicht 1 x jährlich eine Arnsberger-Zeitung mit allen Infos zu Aktionen, Veranstaltungen, Netzwerken, bestehenden Informationen – für Bürger:innen und von Bürger:innen herausgebracht werden könnte (analog und digital).
Um den Menschen (generationenübergreifend) die Natur nahe oder wieder näher zu bringen und auch eigene Erfahrungen zu sammeln, gab es viele Ideen für Mitmachaktionen in der Stadtgesellschaft und insbesondere auch in Kitas und Schulen Gärten anzulegen und zu bewirtschaften. Auch können in Kooperation mit Tier- und Naturschutzorganisationen Projekte initiiert werden, um Wissen weiterzugeben.
Fragen an die Stadt an diesem Tisch betreffen eine fehlende Baum- und Gartenordnung, die Abschaffung von Schulgärten und die Umgestaltung von Schulhöfen (Förderungen wohl möglich) sowie die Kennzeichnung von essbaren Pflanzen, bzw. Früchten von Bäumen auf öffentlichen Flächen, die geerntet werden dürfen. Und letztlich die Frage, wie mit kleinen Anreizen „Belohnungen“ für besonders engagierte Menschen noch mehr Menschen motiviert werden können, sich für die Stadtgesellschaft einzubringen.
Einzelne zu den Thementischen 1-4 nicht im Fließtext ausgeführte Ideen, bitten wir den Ergebnistabellen zu entnehmen.