Bessere Informationen zu Bus und Bahn
Um Bus und Bahn bequem nutzen zu können, braucht es verlässliche, verständliche und aktuelle Informationen. Gerade der Hildesheimer Busverkehr wird in der Bevölkerung nicht gerade mit Zuverlässigkeit assoziiert. Außer Anfragen und Wünschen kann die Uni allerdings strukturell ohne Weiteres keinen großen Einfluss auf das Angebot ausüben. Auch die bestehenden QR-Codes an den Haltestellen, die kaum bekannt sind und vor Ort untergehen, helfen ohne Bewerbung nicht.
Aber es könnte gemeinsam mit dem Tarifverbund ROSA, der die Hildesheimer Busunternehmen und den Betreiber der Lammetalbahn zwischen Hildesheim und Bodenburg umfasst, eine Mobilitätsapp für die Region entwickelt werden. Dies würde für Smartphonenutzende die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs durch einen leichteren, mobil verfügbaren Zugang zu Informationen und Tickets verbessern. Damit verknüpfen könnte man weitere Mobilitätsangebote, wie man es aus anderen Städten kennt, z. B. Car-, Bike- oder Scootersharing.
Ein weiterer, auch durch Aussicht auf potenzielle Fördermittel besonders interessanter Bestandteil betrifft die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. Und zwar sollte Wert auf eine möglichst inklusive Gestaltung der App gelegt werden. Heißt: Sie sollte barrierefrei für Menschen mit Behinderungen sein. Das schließt physische Aspekte wie die Navigation innerhalb der Anwendung genauso wie inhaltliche ein. Letzteres bedeutet, dass die Text- und Bilddarstellungen auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen verständlich sein müssen. Gerade in diesem Bereich haben wir mit der Forschungsstelle Leichte Sprache an der Uni ein Kompetenzzentrum, das bereits seit mehreren Jahren die Third Mission, also den Transfer von Forschungsergebnissen in die gelebte Praxis, verfolgt. Außerdem gilt mit dem neuen Jahr, dass der komplette ÖPNV in Deutschland barrierefrei sein muss. Das meint nicht nur die Anhebung von Haltestellen. Die Notwendigkeit, die ohnehin gegeben ist, ist nun also auch rechtlich verbrieft.
Ein solches Projekt erachte ich als integralen Bestandteil als Teil der Informations- und Marketingdimension der Mobilitätswende, das die Uni sich zu eigen machen sollte.
Official Feedback
Vielen Dank für diese Idee, die wir als Anregung an das Smart City Modellprojekt Hildesheim weitergeben. Das Modellprojekt umfasst auch den Schwerpunkt "Mobilität und Infrastruktur". Der Fachbereich 4 der Universität Hildesheim ist in das Projekt eingebunden.