Fuß-/Fahrradweg neben der Autobahnbrücke über den Zernsee
Es fehlt dringend eine Verbindung für den Fuß- und Fahrradverkehr von Westen her nach Töplitz; diese ist nur für den motorisierten Verkehr (über die Autobahn) möglich. Die Autobahnbrücke ermöglicht jedoch bisher keinen legalen Übergang für den nicht-motorisierten Verkehr.
Im Gegensatz zur Autobahn selbst ist die Autobahnbrücke über den Zernsee bereits für die dreispurige Breite vorbereitet. Ein dreispuriger Ausbau der Autobahn insgesamt ist aber weder absehbar (nicht im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans) noch sinnvoll (das Verkehrsaufkommen ist mäßig, und mit Blick auf das Klima muss der motorisierte Verkehr ohnehin deutlich reduziert werden). Gleichzeitig wünschen sich die Anwohnenden auf beiden Seiten verständlicherweise dringend Lärmschutz - und plädieren alleine deswegen für den dreispurigen Ausbau, mit dem dieser Lärmschutz zur Pflicht werden würde.
Daher der Vorschlag, um die Probleme gemeinsam zu lösen und gleichzeitig die vorhandene - momentan viel zu breite - Brücke gut zu nutzen:
- Die Fahrspuren der Autobahn werden etwas nach Norden hin verlegt, so dass auf der südlichen Seite mehr Platz entsteht (dieser Schritt wäre möglicherweise sogar verzichtbar)
- Auf beiden Seiten werden direkt neben der Autobahn Lärmschutzwände errichtet (als übergesetzliche Lärmschutzmaßnahme zum Anwohnerschutz - gesetzlicher Anspruch würde erst bei Ausbau der Autobahn bestehen, der aber wie beschrieben weder absehbar ist noch sinnvoll wäre).
- Außerhalb der Lärmschutzwand (und damit optisch und akustisch gut abgetrennt) wird auf der verbleibenden Fläche auf der Südseite ein Fuß- und Fahrradweg eingerichtet.
- Die Zufahrten zu diesem Weg müssen neu gebaut werden, um auf westlicher Seite an den Fuß-/Fahrradweg Phöbener Chaussee und auf östlicher Seite an den Weg "An der Havel" auf Töplitz anzuschließen.
Diese Maßnahme erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Bund (als Betreiber der BAB) und Kommune, könnte aber in dieser Form ein Modellprojekt sein, zumal der Bund sich verstärkt für den Ausbau von Fahrradwegen an Bundesverkehrswegen einsetzen möchte. Hier wären Lobbyarbeit und Verhandlungen von Seiten der Stadt mit dem BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) gefragt!
Hinweis: Möglicherweise könnte der Fahrradweg alternativ ebenso auf der nördlichen Seite angelegt werden. Dort müsste jedoch das Gelände der Kläranlage genutzt werden, und der Weg wäre alleine schon von der Geruchtsbelästigung her weniger attraktiv. Falls auf der Südseite für den westlichen Anschluss Gelände des Fischereibetriebs Berner benötigt wird, könnte man dies sicherlich mit Familie Berner verhandeln, insbesondere wenn der Weg auch einen Abzweig zum Betrieb enthalten und so mehr Laufkundschaft für diesen bringen könnte.