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Stadtwald und Geschichte

Flora und Fauna

Leider bietet der Stadtwald ein trauriges Bild, denn er leidet genauso wie andere Wälder unter der anhaltenden Dürre und dem Klimawandel. Gefühlt ist jeder 10. Baum sehr krank oder sogar abgestorben. Meine Idee: Teile des Stadtwaldes sollten zu einem Modell-Areal der Wiederaufforstung mit  Trockenheits-resistenten Gehölzen werden, die vielleicht auch den Anwohnern Anregungen für eine Klima-angepasste Bepflanzung der eigenen Grundstücke vermitteln können. Auf jeden Fall müsste das beschleunigte Baumsterben durch eine angepasste Wiederaufforstung gestoppt werden. Entsprechende Info-Tafeln könnten das unterstützen.

Da der Stadtwald lange Jahre sich selbst überlassen blieb, sind viele Ideen, die die Planer bei der ursprünglichen Aufforstung hatten, verdeckt, worden. Wo das möglich ist, sollten ursprüngliche Bepflanzungs-Konzepte wieder sichtbar gemacht werden. Bei der Gestaltung des Stadtwaldes sollte die ursprüngliche Entstehung des Stadtwaldes und der angrenzenden Gärten aus der Tongrube sichtbar gemacht werden.

Der Stadtwald ist nicht irgendein beliebiges Waldstück, sondern eine für Werder und Glindow typische Kulturlandschaft, die eng mit der Geschichte der Ziegeleien und des Tonabbaus verknüpft ist. Dies sollte man als Alleinstellungsmerkmal dieses Waldstückes erkennen und sichtbar machen und die Chancen entdecken, die darin verborgen sind. Mit dem Ende der Ziegeleien sind ihre Überreste eher verschämt verschwunden, statt in ihnen eine landschafts- und gesellschaftsprägende Kraft zu sehen.   Andere Regionen (Völklinger Hütte /Saarland, Landschaftsparkt Duisburg Nord/Ruhrgebiet) haben mit großem Erfolg den geschichtlichen Ursprung und den Wandel ihrer Region auf diese Weise sichtbar gemacht und in einen attraktiven und identitätsstiftenden Anziehungspunkt verwandelt.

Frank Grellert

frank.grellert@gmail.com
Reference No.: 2021-04396
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