naturnaher geschützter Wald ohne größere Eingriffe
Der Stadtwald sollte als naturnaher Wald belassen werden. Eine Umgestaltung oder ein Ausbau sollte aufgrund der zahlreich vorhandenen Freizeitmöglichkeiten in der näheren Umgebung nicht notwendig sein. Der jetzige Zustand des Stadtwaldes ist leider besorgniserregend, dies vor allem aufgrund der andauernden Trockenheit aber auch aufgrund des Verhaltens vieler Besucher des Stadtwaldes. Müll, Hundekot, Zigarettenkippen und zerbrochenes Glas sind über den ganzen Wald verteilt, vor allem aber an den Hauptwegen, im Bereich des Rondells und des Teiches. Auch wird der Wald im Bereich der Waldrandsiedlung als selbstverständlicher Abladebereich für Gartenabfälle genutzt.
Folgende Maßnahmen könnten hoffentlich dazu beitragen, dass der Stadtwald in Zukunft wieder ein schönerer Stadtwald für alle wird
- Hinweisschilder mit Benimmregeln an den Eingangsbereichen des Stadtwaldes wären gut
- aufgrund der momentanen Trockenheit und auch zum Schutz der Wildtiere sollte es ein Betretungsverbot nach Einbruch der Dunkelheit spätestens nach 22 Uhr bis 6 Uhr morgens geben. Die Gefahr durch herabbrechende Äste oder Bäume ist sehr gut sicht- und hörbar und kann vor allem nachts zu schweren Unfällen führen
- ebenfalls aufgrund der Trockenheit sollte es ein generelles Betretungsverbot der Hangflächen geben. An den Hängen ist sehr gut zu sehen, dass durch Erosion viele Wurzeln freiliegen und die Bäume kaum noch Halt im Untergrund haben
- ein generelles Rauchverbot und ein Verbot von offenem Feuer im Stadtwald wäre nicht nur aufgrund der Trockenheit und der damit verbundenen Brandgefahr angemessen
- tote Bäume, die sich an andere Bäume anlehnen, sollten möglichst gefällt werden, damit nicht noch weitere Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden bzw. dies zu weiteren Baumbruch führt
- Totholz sollte wenn möglich vor Ort verbleiben. Dies beugt weiterer Bodenerosion vor und bietet Kleintieren Raum für Rückzug und Nahrungssuche
- Mülleimer sollten nur an Randstellen des Stadtwaldes aufgestellt werden, da Mülleimer im Stadtwald eher zur weiteren Vermüllung beitragen und diese Müllplätze nur schlecht bzw. aufwendig zu entleeren sind. Die Mülleimer sollten tier- und Idiotensicher, also nicht brennbar und befestigt (nicht entfernbar) sein
- zur Beseitigung des im Stadtwald befindlichen Mülls könnten alle 3-6 Monate größere Müllsammelaktionen durchgeführt werden. Diese könnten unter Obhut der Stadt vorab online öffentlich gemacht und durchgeführt werden. Man könnte sich online in eine Liste eintragen und als Dankeschön könnte die Stadt jedem Teilnehmer einen Gutschein (über einen bestimmten Betrag) für eine Dienstleistung in der Stadt Werder überreichen (z. B. einen Eintritt in die Therme). Die Stadt könnte die Teilnehmerzahl der Müllsammelaktion vorher bekanntgeben und begrenzen.
- Die Hangwege sollten befestigt und besser gepflegt werden
- am Rondell (Felsenkreis) könnten Bänke und evtl. auch Tische für Picknick etc. aufgestellt werden. Hier halten sich viele vor allem Familien mit Kindern auf, ein naturnaher Waldspielplatz wäre ebenfalls eine Überlegung wert
- Der Bereich um das Rondell sollte saniert oder könnte zurückgebaut werden
- Der Skaterpark inkl. Fussballplatz sollte ebenfalls saniert werden und könnte evtl. um einen Parcourbereich erweitert werden. Der Bereich des Skaterparks sollte häufiger und kontinuierlich gereinigt werden, und nicht nur auf Zuruf.
- Einen Teil der Wege zu befestigen um u. a. auch Rollstuhlfahrern (v.a. aus dem naheliegenden Seniorenzentrums „Am Schwalbenberg“) das Besuchen des Stadtwaldes zu ermöglichen, wäre gut und sinnvoll, wenn möglich ohne Versiegelung des Bodens (wie Betonierung oder Asphaltierung).
- Die Gründung eines Vereins oder Freundeskreises unter Obhut der Stadt könnte die kontinuierliche Pflege des Stadtwaldes ermöglichen und vereinfachen.
- Verbote wie bspw. ein Rauchverbot, ein mögliches nächtliches Betretungsverbot oder der Hinweis zur Entfernung von Hundekot sollte auf den Hinweisschildern an den Eingangsbereichen zum Stadtwald sichtbar sein.
- Fehlverhalten sollte durch die Stadt durchaus sanktioniert werden.
- eine Umsetzung oder auch nur teilweisen Umsetzung der (furchtbaren) Konzeptstudie des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung / Ahner Landschaftsarchitektur wird hoffentlich nicht in Erwägung gezogen. Das wäre das Ende des eigentlich wunderbaren Stadtwaldes.
Liebe Stadt, es sind schon viele Jahre vergangen und bisher ist nichts mit dem Stadtwald geschehen, bitte nehmt es diesmal wirklich ernst und kümmert euch!