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Bürgerbeteiligung - Grüne Region am Meer

EINE WELT IM WANDEL. EINE REGION IN BEWEGUNG.

Gute Arbeit (Ergebnisse aus dem Workshop)

Die Ergebnisse aus dem Workshop "Gute Arbeit" wurden vom begleitenden Büro zu strategischen Ansätzen zusammengefasst. Den Entwurf können Sie hier einsehen und kommentieren. Teilen Sie uns anhand der Kommentarfunktion Ihre Anregungen/Änderungswünsche mit.

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Diskussion/Abstimmung der strategischen Ansätze
Haben wir alles richtig erfasst? Haben Sie noch weitere Ideen oder Anmerkungen? Teilen Sie uns diese gerne über die Kommentarfunktion mit!
This project is publicly visible. Invited users can actively participate.

Gute Arbeit in der Region Wilhelmshaven-Friesland

Strategische Ansätze

Erwerbsquote steigern

Fachkräfte können z. T. nicht arbeiten, weil sie durch Care-Arbeit gebunden sind. Um die Erwerbsquote zu steigern und die bereits vorhandenen Fachkräftepotenziale in der Region besser auszuschöpfen, bedarf es ausreichender Angebote zur Kinderbetreuung und zur Altenpflege. Hierbei muss die (Bundes-)Politik mithelfen und unterstützen. Das kann nicht allein von den Firmen/größeren Firmen geleistet/erwartet werden.

Es bedarf Qualifizierungsmaßnahmen vor Ort, mit denen derzeit nicht erwerbstätige Menschen in den nachgefragten Bereichen qualifiziert werden. Arbeitgeber haben nicht die Zeit, Arbeitnehmer in dieser Art auszubilden. Es gibt bereits Qualifizierungsangebote, diese müssen jedoch ausgebaut werden (z. B. Anreize und (Um-)Schulungsmaßnahmen im Gesundheitswesen, für handwerkliche Tätigkeiten in der Umsetzung der Energiewende, Hafenbetrieb...). Dabei kann auch überbetrieblich kooperiert werden (z. B. überbetriebliche Ausbildungsinhalte, überbetriebliches Recruiting).

Es gibt viele Fachkräfte mit Migrationshintergrund, deren Ausbildung nicht anerkannt ist. Die (Bundes-)Politik sollte die Anerkennung ausländischer Abschlüsse beschleunigen und erweitern bzw. einfacher gestalten.

Bereits heute herrscht Fachkräftemangel in den Betrieben (z. B. haben Gastronomiebetriebe aufgrund von Personalmangel nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet). Die Region muss sich also insgesamt attraktiv machen für den externen, überregionalen Fachkräftemarkt.

Neue Fachkräfte (von außerhalb) gewinnen

Um Fachkräfte zu gewinnen, können Unternehmen sich sozial engagieren z. B. über Betriebskindergärten. Dadurch entstehen für Unternehmen, neben den hohen Personalkosten, weitere Kosten, die Betriebe abschrecken könnten. Wünschenswert ist solch ein soziales Engagement von den Firmen allemal. Doch insbesondere von kleineren Betrieben kann dies nicht erwartet bzw. von denen finanziell getragen werden. Es bedarf einer Strategie von Land/Kommune sowie eines gemeinsamen Handelns von Region und Betrieben, um diese wichtigen weichen Standortfaktoren bedarfsgerecht bzw. vorsorgend vorzuhalten.

Damit eine Fachkraft sich entscheidet, in der Region zu arbeiten und entweder zu bleiben oder auch von außerhalb angeworben werden zu können, braucht es

  • ein attraktives Lebensumfeld und Freizeitangebot, das auch die Versorgung der ganzen Familie ermöglicht (also nicht nur genügend KIGA-Plätze und gute Schulen für die Kinder, sondern auch genügend gute Pflegeeinrichtungen für die „Eltern“ und adäquate Arbeitsplätze für beide Elternteile / für beide Partner)
  • damit z.B. auch die Frauenerwerbsquote erhöht wird,
  • interessante Tätigkeiten/Arbeiten bei
  • einem zukunftsfähigen Arbeitgeber (Sicherheit für die nächsten 10 Jahre), der
  • ein gutes Gehalt zahlt und
  • flexible Arbeitszeitmodelle anbietet.
  • Es braucht insgesamt eine gute technische Ausstattung der Region (insb. Glasfaser usw.), die für die Nutzung von flexiblen Arbeitsmodellen Voraussetzung ist sowie
  • adäquaten und bezahlbaren Wohnraum,
  • eine Sicherstellung der schulischen Versorgung und von Weiterbildungsmöglichkeiten,
  • eine gute Life-Work-Balance, da insb. die Generation Z legt hohen Wert darauf legt und
  • eine gute Erreichbarkeit für Fachkräfte von außerhalb bereits sofort und nicht erst in Jahren (bessere Taktung des Zuges, kein umständlicher Umstieg in Oldenburg, bessere Vernetzung / Anbindung nicht nur über Oldenburg).

 

Es bedarf einer klaren Priorisierung der Maßnahmen, die mit den Kohlestrukturmitteln und den Personalkapazitäten umgesetzt bzw. in Gang gebracht werden können, mit dem Ziel, dass sich sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer für die Region Wilhelmshaven-Friesland interessieren und entscheiden.

Es bedarf einer klaren Strategie, die bestehende Standortfaktoren der Region nutzt und neue schafft, die auf dem neuesten Stand der Technik und des Wissens und wettbewerbsfähig gegenüber anderen Regionen sind. Es müssen weitreichende Entscheidungen getroffen und die richtigen Weichen gestellt werden („cutting edge“). Dafür bedarf es Durchsetzungsvermögen und Hartnäckigkeit („Killerinstinkt“) der Region / der Entscheider:iInnen / aller Akteur:innen.

Um die Weichen richtig stellen zu können, muss auch das Zeitmanagement stimmen und den Erfordernissen angepasst werden (Planverfahren sind durchzuführen; Genehmigungen einzuholen; der Energiebedarf / der Wasserbedarf gedeckt sein bzw. vorgehalten werden, etc.;). Insbesondere der künftige Wasserbedarf für die H2-Produktion / Wirtschaft ist hier eingehend diskutiert und die Strategie der Region dargelegt worden (siehe dazu Folien aus Input Energy-Hub von Schwanke).

Um die hohe Lebensqualität aufgrund der einzigartigen Naturlandschaft des Biosphärenreservats Wattenmeer nicht zu verschlechtern, dürfen Umweltschäden, die durch Industrie entstehen können, nicht außer Acht gelassen werden. Es ist allemal von entscheidender Bedeutung, eine wirtschaftliche Entwicklung der Grünen Region am Meer immer auch unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu forcieren.

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