Musikalische Bildung für Kinder und Jugendliche

Voraussetzungen Im Landkreis Wittenberg leben aktuell etwa 12.000 Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 15 Jahren. Die Prognose des statistischen Landesamtes für den Zeitraum 2023-2027 ist annähernd stabil, im Alterssegment ab 10 Jahren sogar leicht steigend. Das Singen, insbesondere das gemeinsame Singen im Chor, ist für Kinder und Jugendliche eine wichtige Säule ganzheitlicher Bildung und eine sinnvolle, integrative und sozial förderliche Freizeitbeschäftigung. Das Singen im Kinderchor ist darüber hinaus auch Traditionspflege: Seit der Reformation, seit über 500 Jahren ist an der UNESCO-Welterbestätte Stadtkirche Wittenberg durchgehend ein Kinderchor nachweisbar. Die Stadtkirchengemeinde Wittenberg bietet aktuell mehrere Kinderchorangebote für verschiedene Altersgruppen an, die zur Zeit von insgesamt etwa 30 Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden. Geeignete Räumlichkeiten sind – auch in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum menschenskind – vorhanden. Die Stadtkirche Wittenberg ist mit mehreren hauptberuflichen Mitarbeitern (Kirchenmusiker Christoph Hagemann, Pädagogin Marina Ungureanu) und einer Reihe von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Honorarkräften in diesem Arbeitsbereich bereits stark engagiert.

Ziele Die Zahl der erreichten Kinder ist stark ausbaufähig. Insbesondere Kinder aus sozial schwachen Schichten sowie aus dem ländlichen Raum werden bisher kaum erreicht. Zusätzlich bessere Vernetzung der verschiedenen Akteuren der musikalischen und künstlerischen Kinder- und Jugendarbeit: Musikschule, Jugendkunstschule, Kitas und Schulen in öffentlicher und privater Trägerschaft. Übergreifendes Ziel ist die Stärkung des Landkreises Wittenberg als attraktiver Wohnort für junge Familien durch professionelle, qualitätvolle, barrierearme und leicht erreichbare außerschulische Bildungsangebote.

Mittel Erste Ideen zur Umsetzung: befristete Projektstelle zum Strukturaufbau: Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsame ÖA mehrerer Träger. Netzwerktreffen. Organisation von Fahrdiensten zur Entlastung der Eltern im ländlichen Raum. Zusätzliche musikalische Angebote durch Honorarkräfte (z.B. Workshops an Schule und Kitas). Gemeinsame Veranstaltungen (Konzerte) mehrerer Träger. Marketing in sozialen Medien der Zielgruppe (instagram, TikTok). Weitere Ideen und Projekte werden im Netzwerk entstehen.

Verstetigung Ist das Hauptziel erreicht, deutlich mehr Kinder für das Singen im Chor und die Musik zu begeistern, folgen höhere Einnahmen durch steigende Elternbeiträge und Spenden. Angebote wie Fahrdienst können nach dem Ende der Förderung aus diesen Einnahmen finanziert werden. Die Intensität der Öffentlichkeitsarbeit kann zurückgefahren werden, wenn das Angebot etabliert, gut angenommen und weithin bekannt ist.