ISEK Hof 2040
Informations- und Beteiligungsplattform zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Hof 2040
Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts - ISEK Hof 2040
Die Stadt Hof erarbeitet derzeit die Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) aus dem Jahr 2006. Der Blick richtet sich auf das Jahr 2040. Sämtliche Lebensbereiche werden hier betrachtet, um die Stadt in ihrer Gesamtheit zu entwickeln: Bevölkerung und Wohnen, Sozialstruktur, Kultur, Wirtschaft und Handel, Infrastruktur, Mobilität, Umwelt, Grün- und Freiflächen, Städtebau, etc.
Ein ISEK beschreibt die Entwicklung eines Stadtraums über mehrere Jahre und legt Leitbilder, Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen fest. Es dient als Grundlage für Einzelentscheidungen der Stadtvertretung, die Einwerbung von Fördermitteln und die kontinuierliche Überprüfung der Entwicklungsprognosen. Durch die Erarbeitung eines umfassenden Rahmenplans, der alle städtischen Themen berücksichtigt und konkrete Ziele für die kommenden Jahre formuliert, soll ein nachhaltiger und qualitätsvoller Lebensraum für alle geschaffen werden.
Die Grundlage des ISEK‘ ist eine umfassende Bestandsanalyse, die neben dem Ist-Stand und den aktuellen Entwicklungen auch Prognosen, städtebauliche und wirtschaftliche Daten sowie soziale Infrastrukturen bewertet. Daraus werden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für die verschiedenen Themenbereiche abgeleitet. Anschließend können Handlungsbedarfe und konkrete Maßnahmen entwickelt sowie Schlüsselprojekte für die Umsetzung identifiziert werden.
Das Bearbeitungsteam für das ISEK Hof 2040 wurde durch den Fachbereich Stadtplanung beauftragt. Es hat im Mai 2023 seine Arbeit aufgenommen und besteht aus dem Büro für Stadt- und Regionalentwicklung slapa & die raumplaner , der GMA (Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung) für das Zentren- und Einzelhandelskonzept sowie Prof. Dr. Ulrich für die Bevölkerungs- und Wohnraumprognose. Die Fertigstellung des Konzepts ist für Mitte 2025 geplant.
Der gesamte Prozess erfolgt unter Einbindung der Stadtgesellschaft sowie von Politik und Verwaltung. Den Auftakt zur Beteiligung bildete ein Zukunftsworkshop mit Bürgerinnen und Bürgern am 6. November in der Freiheitshalle Hof. Hier konnten die Teilnehmenden gutachterlich gesammelte Stärken und Schwächen sowie Handlungsbedarfe diskutieren und weitere ergänzen. Im Rahmen einer Onlinebeteiligung, die vom 06.11.23 bis 31.12.23 auf dieser Plattform geschaltet war, wurden weitere Stärken, Schwächen und Handlungsbedarfe sowie Ideen für Maßnahmen eingereicht. Anfang März 2024 haben bereichsübergreifende Formate mit der Stadtverwaltung stattgefunden, und vor den Sommerferien sind Jugendbeteiligungsformate und eine Zwischenpräsentation geplant. Im Herbst und Winter 2024/2025 sollen Stadtteilworkshops stattfinden, in denen wir die vorab identifizierten räumlichen Schwerpunkte der Stadt Hof diskutieren wollen. Die den Erstellungsprozess des ISEK' begleitende Partizipation schließt mit einer Abschlussveranstaltung, die voraussichtlich um die Jahresmitte 2025 stattfinden wird.
Wir freuen uns auf den Prozess und den Dialog mit Ihnen. Wenn Sie Fragen zum ISEK oder zur Plattform adhocracy+ haben, steht das Büro "die raumplaner" Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Ein Video mit Eindrücken aus der Auftaktveranstaltung am 06.11.23 können Sie hier sehen:
Contact for questions
Julia Klemm, Johanna Begrich
slapa & die raumplaner gmbh
Kaiser-Friedrich-Straße 90
10585 Berlin
Ausstellung zum Zielsystem
Das Herzstück eines ISEK bildet das sogenannte Zielsystem, das aus verschiedenen Ebenen besteht (vergleichbar mit einem Haus). Die oberen Ebenen enthalten eher abstrakte Formulierungen und fassen die Inhalte der unteren Ebenen in Form gemeinsamer Ziele thematisch zusammen. Die unteren Ebenen enthalten ausdifferenziertere Inhalte, die besonders konkret und umsetzungsorientiert sind.
Das Dach bildet das Leitbild, das durch die strategischen Entwicklungsziele gestützt wird. Auf der nächsten Ebene stehen die Handlungsfelder, die mit Handlungsfeldzielen (HFZ) hinterlegt sind. Die operationellen Säulen bilden die Maßnahmen. Sie dienen dazu, die Strategie umzusetzen und die Ziele zu erreichen.

Durch Klicken des untenstehenden Links gelangen Sie zu einer pdf-Datei, die den aktuellen Stand des Zielsystems für das ISEK Hof 2040 darstellt. Es handelt sich um einen Entwurf, der noch finalisiert wird. Das Zielsystem basiert auf den Ergebnissen einer Bestandsanalyse, die gutachterlich mit Unterstützung der Stadtverwaltung und mit Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet wurde. Nach der Bestandsanalyse wurde das Zielsystem in einer zweitägigen Klausurtagung mit Vertretenden von Politik und Verwaltung diskutiert und nochmals angepasst.
Final Results
Sammlung von Stärken, Schwächen und Maßnahmen
Zur Bestandsanalyse hat das Stadt- und Regionalplanungsbüro slapa & die raumplaner eine sogenannte SWOT-Analyse, bestehend aus Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Stadt Hof durchgeführt. Ergänzungen der Stadtgesellschaft wurden bei der Auftaktveranstaltung am 06.11.23 in der Freiheitshalle gesammelt und sind hier unter "Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger" aufgeführt. Die Dokumentation haben wir für Sie zur Ansicht/zum Herunterladen verlinkt: Link zum Download.
Bei der Auftaktveranstaltung wurden auch Ideen für Maßnahmen gesammelt. Diese können Sie HIER einsehen.
Ergebnisse der Onlinebefragung
Ergänzt wurden die gutachterliche Analyse und die Anregungen aus der Auftaktveranstaltung durch eine Onlinebeteiligung, bei der es vom 06.11.23 bis 31.12.23 möglich war, auf dieser Plattform, Stärken, Schwächen, Handlungsbedarfe und Ideen für Maßnahmen einzureichen.
Insgesamt wurden in der ersten Onlinebeteiligungsphase genau 100 Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern eingereicht. Zu diesen öffentlich sichtbaren Beiträgen gab es in der Summe 41 Kommentare.
27 der 100 digitalen Beiträge waren Bedarfe oder Ideen, die die Stadt Hof als Ganzes betrafen. Der Rest der Beiträge bezog sich auf konkrete Stadtbereiche. Hier lagen die quantitativen Schwerpunkte in den Ortsteilen Krötenbruck (9 Beiträge), Bahnhofsviertel (7 Beiträge), Moschendorf (3 Beiträge) und Theresienstein (3 Beiträge).
Die folgende Abbildung veranschaulicht die räumliche Zuordnung der Beiträge für den zentralen Bereich der Stadt
Inhaltlich sind die Beiträge den folgenden Themenbereichen zuzuordnen:
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Hof haben sich mit vielen Vorschlägen aktiv auf der Onlineplattform beteiligt und viele Ideen eingebracht. Die Bandbreite der angesprochenen Themen reichte vom Ausbau des ÖPNV bis zur attraktiveren Gestaltung der Innenstadt. Während viele Vorschläge sich auf das gesamte Stadtgebiet bezogen, waren auch einige konkrete ortsgebundene Angaben zu finden. Themen, die besonderen Anklang fanden, werden im Folgenden zusammengefasst. Alle Vorschläge im Einzelnen finden Sie auch unter dem Reiter „Beteiligung“.
Hof als inklusiver Ort
Der Bewohnerschaft ist es wichtig, Hof als inklusiven Ort zu gestalten, und somit verschiedenen Gruppen einen einfacheren Zugang zur städtischen Infrastruktur zu ermöglichen. Hier geht es vor allem um die barrierefreie Ausstattung des ÖPNV und der Gehwege für Rollstuhlfahrende, Kinderwägen sowie geh- und sehbehinderte Menschen. Auch den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen soll mehr Raum gegeben werden, zum Beispiel durch Zebrastreifen an der Altstadtpassage oder Bänken zum „abhängen“ am Schlossplatz.
Hof attraktiver machen
Insgesamt wünschen sich viele, die Stadt Hof schöner und attraktiver zu gestalten. Hier geht es vor allem um den Ausbau und die Verbesserung der städtischen Infrastruktur. Dazu zählt das zusätzliche Anbringen von Mülleimern, um die Stadt sauber zu halten. Auch der Erhalt des Charmes der Stadt ist wichtig, insbesondere durch die Sanierung der Altstadthäuser sowie alter Brücken. Von mehr Begrünung erhoffen sich die Hoferinnen und Hofer zudem ein ansprechenderes Stadtbild und ein besseres Stadtklima, beispielsweise an den Brunnen in der Altstadt oder auf Parkflächen und Verkehrsinseln.
In Hof besser unterwegs sein
Insbesondere die Verkehrsinfrastruktur ist vielen ein großes Anliegen. Gewünscht werden Alternativen zum (eigenen) Auto bzw., diese attraktiver zu machen. Das bestehende Angebot sollte besser wahrnehmbar und die Qualität sollte erhöht werden. Dazu gehört auch, die Fahrradwege besser zu pflegen und auszuschildern. Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit sowohl für Fahrradfahrende als auch für Fußgängerinnen und Fußgänger kommt mehrfach zur Sprache. Zudem werden sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gewünscht. Eine konkrete Idee war es, im alten Bahnpost-Gebäude überdachte Fahrradparkplätze mit Busbahnhof einzurichten. Grundsätzlich war ein besseres Angebot des Busverkehrs ein häufiges Anliegen, etwa in Form eines längeren Takts in den Abendstunden, z.B. um nach dem Besuch kultureller Veranstaltungen noch in die Ortsteile fahren zu können. Auch eine bessere Ausstattung der Bushaltestellen sowie deren Verschönerung wurden angeregt.
Ein lebendigeres Hof
Der Hofer Bevölkerung ist es wichtig, ihre Stadt lebendiger zu gestalten – insbesondere die Innenstadt. Leerstand sollte bespielt werden, z.B. mit „Pop-up-Stores“ und der Vermietung als provisorische Ladenflächen. Außerdem besteht der Wunsch nach einem diverseren Geschäftsangebot in der Innenstadt, etwa durch das Einrichten eines Supermarkts im derzeit ungenutztem ehemaligen H&M-Gebäude am Oberen Torplatz. Eine Idee war auch, das geschlossene Landhotel Gut Haidt als Unterkunft für Geflüchtete umzuwidmen. Auch bezahlbarer Wohnraum, etwa für junge Familien, sei nicht nur ein grundlegendes Bedürfnis, sondern könne auch dazu beitragen, die (Innen-)Stadt zu beleben. Weitere Ideen zu deren Belebung sind die Umsiedlung der Stadtbibliothek in das Inkurabel, das Umfunktionieren der heutigen Bibliothek zum Kultur- und Begegnungszentrum sowie die Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Altstadt durch Ausweitung der Fußgängerzone mit Außengastronomie.
Mehr Informationen für Hof
Insbesondere für den Tourismus, aber auch für Einheimische, werden bessere Informationsmöglichkeiten gewünscht. Hierzu zählen z.B. ein Tourismusinformationszentrum im Bahnhof, eine Übersicht über barrierefreie Angebote und die Erneuerung der Geschichtswege und der Infotafeln am Saaleufer. Des Weiteren können ein Einkaufsführer und die (aktualisierte) Webseite für das Hof-Programm als Informationsquelle für alle Besuchenden dienen.
Insgesamt zeigen die Hoferinnen und Hofer großes Interesse daran, Hof mitzugestalten und haben viele Ideen, wie ihre eigene Stadt lebenswerter werden kann.