Hamburger Potenziale
Hamburg hat bereits heute eine beachtliche SocEnt-Community. Starke Akteur:innen wie SEND Nord, das Social Impact Lab oder das Impact Hub Hamburg sowie Initiativen wie Viva con Aqua, das Dialoghaus, wellcome, Wildplastic oder Lemonaid (u.v.m.) strahlen auch in andere gesellschaftliche Bereiche der Stadt bzw. weit über Hamburg hinaus. Insgesamt positionieren sich bereits jetzt ca. 160 vielfältige Organisationen in Hamburg als SocEnt.
Es gibt für SocEnts erste explizite Orte, Veranstaltungen und Vernetzungsformate, allerdings im Vergleich beispielsweise zur klassischen Start-up-Szene recht wenig. Einige Angebote sind vorhanden, die sich vor allem auf die Vernetzung von Wissenschaft und Forschung mit SocEnts fokussieren, außerdem gibt es erste Inkubatoren und Acceleratoren mit der klaren Zielgruppe SocEnt. Auch gibt es verschiedene Wettbewerbe mit Bezug auf gesellschaftspolitische Themen, vielfach aber – so wird teilweise kritisiert – ohne “kollaborativen Geist”.
In der Praxis gibt es noch weiteren Raum für Stärkung: Generell bemängeln viele SocEnts eine fehlende Erstanlaufstelle, zu wenig Vernetzung untereinander sowie fehlende, breite Sichtbarkeit in Hamburg. Es muss im Gegenteil zukünftig Transparenz unter den Akteur:innen geschaffen werden, um in konstruktiven Austausch zu kommen, das Thema greifbarer zu machen und Kräfte bündeln zu können. Der Transfer zu Behörden und Wirtschaft soll gestärkt werden und “eine gemeinsame Sprache” gefunden werden: Mit welchem konkreten Anliegen kann ich als SocEnt an welcher Stelle außerhalb der Community anknüpfen? Auf wen kann ich mit meinem konkreten Anliegen als Behörde/Unternehmen außerhalb der Community zugehen? Es braucht Vermittlungsstationen. Denn klar ist, es steckt noch sehr viel Potenzial in innovativen gesellschaftlichen Ideen, die bereits existierten, die aber noch nicht ihre volle Wirkkraft entfalten konnten. Ein weiterer Bereich für mehr Stärkungspotential: die Haltung und Identität der Community. Hier gab es den vielfachen Wunsch nach mehr Klarheit in Bezug auf das (gemeinsame) Vorgehen und die (systemische) Zielsetzung.