Immer mehr Verkehr, nach wie vor kein Konzept
ich beziehe mich auf den Artikel im Hamburger Abendblatt vom 10.01.2021
Als Anwohner im Drögenkamp betrifft mich eine Ansiedlung einer weiteren Kindertagesstätte und die Umleitung des Verkehrs hinter meinem Grundstück unmittelbar. Deshalb konkret ein paar Fragen zu dem Zeitungsbericht.
- Wird sich mit einer Ansiedlung im Neubaugebiet noch beschäftigt, oder ist das schon "beschlossene Sache", dass eine weitere Kindertagesstätte an die bereits zwei vorhandenen ergänzt wird?
- Sofern dem so sein sollte: Warum wird nicht dort gebaut, wo die vermeidlichen Nutzer einer solchen Kita wohnen? Warum werden Millionen für einen Kreisel verpulvert und zusätzlicher Verkehr produziert?
- Welche Einspuchsmöglichkeiten gegen einen Bau im Rücken der Grundstücke Drögenkamps gibt es?
- Sofern gebaut wird, welche Art der Straße ist geplant? (Stichstraße mit Wendehammer an den Kitas oder Durchgangsstraße? Spielstraße? Tempo 30 Zone?)
Diese Fragen habe ich schon einmal gestellt, aber leider wurden die nur unzureichend beantwortet.
Ich lese jetzt, dass von 150 Wohneinheiten gesprochen wird, bei der Bürgebeteiligung sprach man von 120 Wohneinheiten, 300 Neubürgern und rund 200 PKW, mit denen man plant. Macht sich die Stadt eigentlich Gedanken, was das für die aus meiner Sicht jetzt schon überlastete Infrastruktur der Stadt und den Dörfern bedeutet? Die Züge von und nach Hamburg sind jetzt schon überfüllt, die Straßen zu Stoßzeiten voll ... da ich selber Pendler bin und Bahnfahrer bin, weiß ich, wovon ich spreche. Amazon ist ein ganz eigenes Thema für sich ...
Die Geräuschkulisse bei zwei vorhandenen Kitas gleicht im Sommer jetzt schon der eines voll belegten Freibades und offensichtlich scheint man dort bei einigen Kindern auch "Schreitherapien" durchzuführen. Dank ausgedehnter Homeofficezeiten konnte ich das 2020 sehr intensiv "genießen". Ich habe weiß Gott nichts gegen spielende, lachende Kinder, ich bin selber Vater von zwei Töchtern und engagiere mich im MTV Luhdorf-Roydorf bei der Schüler- und Jugendausbildung im Sport, aber dass die Geräuschkulisse an der Stelle noch weiter ausgebaut wird, sei es durch weitere Kapazitäten oder den Verkehr ist nicht akzeptabel.
Ich habe das Gefühl, dass das gleich städtebauliche Konzept wie in Winsen Luhe (Stadtgebiet) angewandt wird. Dörfliche Strukturen und Landschaft wird zerstört, immer mehr Flächen versiegelt. Die geplanten Maßnahmen haben aus meiner Sicht nichts mit einem gesunden Wachstum von Luhdorf zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kubbe