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Meine Anregung zur 60. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Winsen (Luhe) - "Sonderbaugebiete Windenergie"

Da, wie Herr Preuß von der Stadtwerke Winsen (Luhe) GmbH auf der Veranstaltung in Bahlburg erläuterte, es hier nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie geht, ist die bisher zu lesende Kritik an der generellen Errichtung weiterer Anlagen wohl verschwendete Energie. Damit wären wir auch bei meinem Stichwort.

Das Thema der Energieerzeugung sollte uns alle angehen, da wir inzwischen wohl alle Strom verbrauchen, die Ausnahme, die mir in den Sinn kommt, war ein größeres Anwesen an der Luhdorfer Str., dort brannte nie Licht, weil der Eigentümer keinen Strom bezog. Der Eigentümer ist verstorben und das Gelände inzwischen komplett bebaut, weitere Nichtverbraucher kenne ich nicht.

Der betriebswirtschaftliche Ansatz, ob es überhaupt sinnvoll ist und sich rechnet, mittels zusätzlicher Windenergieanlagen (WEA) in Winsen Strom zu erzeugen, habe ich bisher nicht wahrgenommen. Es wurden wachsende Bedarfe prognostiziert und ein Flächenverbrauch in Relation zu Fotovoltaik und Biogaserzeugung gestellt, ein Flächenverbrauchsvergleich mit einem Gaskraftwerk wurde natürlich nicht gezogen, sonst hätten die WEA ja nicht als Bestes abgeschnitten. Herr Preuß wandte auf der Veranstaltung als Alternative nur ein, „oder wollen sie etwa Kohlekraftwerke haben“?

Im Moment nehme ich auf meinen Spaziergängen in der Winsener Umgebung wahr - an manchen Standorten kann ich dabei bereits 21 WEA auf einmal sehen - dass an sonnen- und windreichen Tagen, sich davon nur wenige drehen, bei vielen wurden die Rotorblätter aus dem Wind gedreht. Dies kommt zunehmend an Wochenenden und Feiertagen vor, da dann der Stromverbrauch niedriger ist und durch Fotovoltaik bereits genug Strom produziert wird. Diese Zwangsabschaltungen zahlen wir alle mit und es verteuert unsere Stromkosten. Wenn nun zusätzliche Flächen für Neuinstallationen ausgewiesen werden sollen, werden in diesen Zeiten noch mehr WEA zwangsabgeschaltet, ein prognostizierter Mehrverbrauch durch Wärmepumpen findet vornehmlich im Winter und nicht im Frühjahr bis Herbst statt, wo die Fotovoltaik am meisten Energie erzeugt.

Fazit, um die Anregung nicht zu langwierig zu gestalten.

  1. Weisen Sie die betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit nach, lassen Sie dabei die Vergütung des Geisterstromes (Ausfallarbeit) weg, argumentieren Sie nicht idiologisch, dass die Wertschöpfung sonst nicht durch die Stadtwerke stattfinden und in Winsen bleiben könne. Sonst haben wir auf dem Energiegebiet ein neues Amazon, viel Flächenverbrauch, viel Beeinträchtigungen und keine Gewerbesteuern.
  2. Ein anzufertigender Umweltbericht über die Sonderbaugebiete Windenergie kann immer nur eine Momentaufnahme sein und da es nicht mehr um ein Ob sondern nur ein Wie geht, ist er nur eine bürokratische Zwischenebene, welche nur den Umfang der Ausgleichsmaßnahmen oder die Höhe der Ausgleichszahlungen festlegt.
  3. Während der Nutzung der WEA sollen durch Verschleiß an den Rotorblättern jährlich Dutzende Kilogramm Mikroplastik als Splitter und Feinstäube Hunderte Meter hoch in die Atmosphäre gewirbelt werden, um teils in großer Entfernung auf den Boden abzusinken. Im Brandfall sind diese Faserstoffe festgestellt krebserregend. Beschäftigen Sie sich wenigstens vor Ausweisung weiterer Flächen damit, was bei sicher selten vorkommenden, aber möglichen Bränden, mit den betroffenen Gebieten passieren würde.
O. Gippner
Reference No.: 2024-15327
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