Verkehr und Gestaltung des Quartiers
In den vorgestellten Planungen ist auffällig, dass die Mehrfamilienhäuser angrenzend an die EFH der bestehenden Wohngebiete gesetzt wurden. Für das Gebiet Winsener Wiesen Süd war immer einhellige Meinung, dass die Mahrfamilienhäuser an die bestehenden Richtung Winser Baum geplant und umgesetzt werden. Warum ist dies hier anders? Die EFH und DHH lassen sich ebenfalls an die bestehende Bebauung planen und die Mehrfamilienhäuser gen Norden und Nordwesten.
Warum wird der Wichernweg und Bodelschwinghstraße nicht als Erschließung des neuen Wohngebietes genutzt? Diese Verkehrsachse besteht für landwirtschaftlichen Verkehr und Anlieger eh und die Flächen sind versiegelt. Es müssen dann nicht große Wege im Baugebiet entstehen, da hier auch dann die Busverbindung erfolgt und die Mehrfamilienhäuser ihren direkten Zugang haben und deren ausreichend nachgewiesenen Stellplätze angeordnet werden können. Das restliche Gebiet könnte dann als reines Wohnquartier für die Anwohnenden sein mit verkehrsberuhigtem Bereich oder Anliegerstraße.
Wenn dies nicht möglich ist, kann bei der neuen Erschließungsstraße in Richtung Pritzwalker Straße eine Einbahnstraße eine Lösung sein, um somit den Menschen aus den Wohngebieten, die nach Osten gen Elbe, Hamburg oder zukünftig ggf. zur neuen Grundschule Stöckte müssen, die Umwege über das Nadelöhr L 217, K01 zu ersparen.
Die Verkehrsbelastungen am Kreisverkehrsplatz sowie der Kreuzung L217 und K01 sind heute bereits sehr hoch.
Die Verkehrssicherheit an der Einmündung Astrid-Lindgren-Straße zur K86 ist nicht gegeben. Der Radverkehr beachtet die Vorfahrtsregelungen nicht. Viele Beinaheunfälle, Gehupe und Beschimpfungen sind die Folge. Das noch nichts gravierendes passiert ist, ist allein der Rücksichtnahme der Autofahrenden zu verdanken. Diese wird aber sinken, sobald der Verkehr an dem Punkt aufgrund der hohen Nachverdichtung stark zunimmt und man in Stoßzeiten dann nur auf die Autofahrenden auf der K86 achten wird.
Es zeigt sich nicht nur in Winsen, dass die Menschen bei der Verkehrswende noch nicht angekommen sind. Somit sind eindeutig mehr und ausreichend Kfz-Stellplätze zu planen bzw. einzuplanen, die bei Problemen dann hergestellt werden müssen bzw. sukzessive zurückgebaut werden können. Die Bus- und Bahnanbindungen der Stadt müssen sich verbessern, um die Menschen zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen. Alles funktioniert eben nicht mit dem Rad, zumal es in Winsen viele Einwohner gibt, die in Lüneburg und Hamburg arbeiten und die entsprechende Mobilität und vor allem Flexibilität benötigen.
Wohnraum ist kostbar und wird benötigt, darf aber nicht zu Lasten der Einwohnenden der Stadt Winsen gehen. Es muss nach Augenmaß gehandelt und agiert werden. Ein gutes Wachstum mit Schaffung entsprechender und ausreichender Infrastruktur - Kita, Schulen - sind notwendig und dabei ist zu berücksichtigen, dass es dazu auch des entsprechenden Personals bedarf.
Vielleicht sollte nochmals neu mit einem weißen Blatt Papier und den Anregungen aus der Bevölkerung geplant und Ideen und Vorschläge entworfen werden.