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Journalismus schützen, Datenjournalismus stärken, Open Gov Data über alle Ebenen vorantreiben

Weitere Forderungen

Corona hat uns die Schmerzpunkte beim "Instrumentenflug" mit Daten durch die Pandemie aufgezeigt, wie soll es uns da erst bei den kleinst-parametrischen gesellschaftlichen Szenario-Modellen gegen den Klimawandel und anderen interdependenten Herausforderungen ergehen? Wie laufen künftig Monitorings und wie können Zivilgesellschaft, Journalismus und Wissenschaft Entwicklungen aud Daten-Grundlage observieren? Die Datenjournalisten haben viel geleistet im Zuge von Corona: Daten bei Behörden erbettelt, händisch wie in Sweat-Shops verlesen und aufbereitet und der Bevölkerung den "Instrumentenflug" in Diagrammen durch die Pandemie und die Nachvollziehbarkeit von Geschehen und Maßnahmen überhaupt erst ermöglicht. Nicht auszudenken, wie groß die Skepsis in der großen Breite der Bevölkerung ohne diese Arbeit wäre. In großen Teilen haben die Kolleg:innen den Job der Behörden gemacht - zumindest den Job, den man in der Moderne von Behörden eigentlich erwartet. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und Union der deutschen Akademien der Wissenschaften sind sich der Relevanz des Datenjournalismus bewusst, und empfehlen in ihrer kürzlich erschienen Stellungnahme "Digitalisierung und Demokratie" die Förderung von Datenjournalismus, "der anstelle einer Fokussierung auf Einzelanekdoten und Narrative möglichst großflächige empirische Daten und langfristige Trends analysiert.". Journalismus spiele eine zentrale Rolle für die politische Bildung und demokratische Prozesse. Jedoch neigten Menschen intuitiv dazu, sich auf tagesaktuelle, überraschende und negative Inhalte zu fokussieren und langfristige, systematische und positive Entwicklungen hingegen zu verkennen. Die Arbeit des Datenjournalismus könnte diesem kognitiven 'Bias' dem entgegenwirken. https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2021_Stellungnahme_Digitalisierung_und_Demokratie_web_01.pdf Jedoch ist auch im Journalismus, in den Publikumsmedien, den Medienhäusern noch viel Potenzial und Luft nach oben, um für Open Data und Open Government in der Breite zu werben. Denn es ist deren Handwerk, Geschäftsmodell und gesellschaftliche Funktion der Kontrolle und Einordnung, das durch mangelnde Daten-Fähigkeit in öffentlichen Institutionen unterhöhlt ist. Sie und ihre Hausleitungen sollten sich mindestens deswegen, zu den Herausforderungen ihrer Arbeit, zu ihren Bedarfen sowie zu Open Data und Open Government generell (denn dazu gehört auch das Informationsfreiheitsrecht) in ihren eigenen Medien und in einem Positionspapier zusammen mit den NGOs viel lauter und geeint äußern und für ihre eigene Stärkung einsetzen. Die auflagenstärkste Zeitung Maltas "The Times of Malta" jedenfalls berichtet z.B. überregional zur OGP - sekundiert von einem Witwer einer ermordeten Journalistin. https://timesofmalta.com/articles/view/ngos-request-involvement-in-decision-making.880004 Und der jährliche Bunting Award der Koalition für Open Government in Washington zeichnet Organisationen oder Einzelpersonen für journalistische Arbeit aus, die den staatlichen Open Public Meetings Act und den Public Records Act nutzen. https://washingtoncog.org/wp-content/uploads/2021/06/Bunting-Award-flyer-FINAL-2021.pdf  

Oliver Rack

 

Vorschlag entnommen aus:  Mit dem Open Government Netzwerk Deutschland (OGN) und Abgeordnetenwatch abgestimmte  Punkte zur der zivilgesellschaftlichen Vermittungsinitiative  durch María Baron Directorio Legislativo "Call to action, National civil society organizations’ priorities for 2021, Ministerial Meetings "

6. PROTECT JOURNALISTS AND ENSURE FREEDOM OF EXPRESSION: 

Civil Society priority: To ensure that authorities protect journalists during their coverage of Anti-COVID19 protests through improved security measures. Since the COVID-19 pandemic, protests against COVID-19 measures have taken place across Germany. Journalists who have been covering protests have been met with detention, intimidation and faced physical attacks from protesters and at times authorities. 

 

Oliver Rack
Reference No.: 2021-06118
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