Attraktives und lebenswertes Herzberg
1.1 Denkmalgerechte Instandsetzung Botanischer Garten und Sanierung Marxsche Villa
Als grünes Herzstück und besonderes Kleinod der Stadt wird die Freiflächengestaltung des Botanischen Gartens mit Fördermitteln aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz denkmalgerecht überarbeitet. Ziel ist es, den Garten zukünftig als Ort der Gemeinschaft, Kunst und Kultur vielen Menschen zugänglich zu machen. Neben der Modernisierung und Instandsetzung der Marxschen Villa ist in einem Nachnutzungskonzept zu prüfen, in welcher Form eine öffentlichkeitswirksame Nutzung neben dem Standesamt in dem Gebäude untergebracht werden kann. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit sollte hier auch in Richtung Jugendhaus/ -club gedacht werden.
1.2 Bedarfsgerechte Modernisierung und Instandsetzung von Freizeit- und Sportanlagen bzw. –angeboten
Wesentlicher Bestandteil des vielfältigen Vereins-, Sport- und Freizeitwesens sind die vereinsgebundenen Sportanlagen, die Werner-Seelenbinder-Sportstätten mit den dazugehörigen Sportanlagen. Um dieses zu erhalten und zu qualifizieren sind die vorhandenen Sportanlagen wie die unter Denkmalschutz stehende Turnhalle und insbesondere das Schwimmbad zu modernisieren und Instand zu setzen. Weitere Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen sind bedarfsgerecht aus- und neuzubauen. Darüber hinaus sind die Herausforderungen des demografischen Wandels und des geänderten Freizeitverhaltens zu berücksichtigen. Hierbei sind die Sport- und Freizeitangebote hinsichtlich ihrer Eignung für unterschiedliche Alters- und Nutzergruppen zu prüfen und entsprechend anzupassen. Ziel ist die Stärkung des „Sport- und Freizeitbandes“ westlich der Schwarzen Elster beginnend mit dem Stadtpark über die Werner-Seelenbinder-Sportstätten bis zum Kletterpark und Kanuverleih.
1.3 Sicherung und Qualifizierung attraktiver Natur- und Freiräume
Herzberg (Elster) verfügt durch seine attraktiven Natur- und Freiräume über erhebliche Standortqualitäten. Diese freiräumliche Attraktivität soll durch geeignete Maßnahmen gesichert und qualifiziert werden. Diese umfassen landschaftsplanerische Maßnahmen wie die Umsetzung des sog. „Grünen Bandes“ entlang Lapine von Süden bis zum Ortsrand, einen Durchstich vom Radelandweg zur Uebigauer Straße zur Umsetzung des Konzeptes der Kurzen Wege und zur Stärkung einer innerörtlichen Grünverbindung sowie die Ertüchtigung der ehemaligen Bahn-Brücke über die Schwarze Elster. Die landschaftsplanerische Ertüchtigung der historischen Parkanlagen Herzbergs, der Stadtpark und der Park Grochwitz, sind weiter von großer Bedeutung, um attraktive Erholungs- und Freizeitorte für die Bevölkerung zu erhalten und weiter zu entwickeln. Neben einem Parkkonzept die Vegetation des Stadtparks betreffend werden vorhandene Spielplätze in der Kernstadt und in den Ortsteilen qualifiziert und wo möglich, neue Spielorte für alle Generationen geschaffen.
1.4 Qualifizierung und Attraktivierung Tierpark
Der Herzberger Tierpark ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für die Menschen in Herzberg und in der Region. Ziel der Maßnahmen zur Qualifizierung und Modernisierung dieses Ortes ist es, den Tierpark dauerhaft als Attraktion für Familien und als Tagesziel für Kitas zu sichern.
1.5 Zielgruppenorientierte Etablierung von Treffpunkten und Qualifizierung der Bürgertreffs sowie Vereinshäuser
Die lokalen Vereine und deren Sport- und Freizeitangebote werden unterstützt. Wo erforderlich, sollen vorhandene Treffpunkte modernisiert und Instand gesetzt werden bzw. erhalten eine zeitgemäße Ausstattung der Gebäude. Eine verbesserte Information und Vermarktung kann das Interesse an vorhandenen Angeboten und vor allem an einer aktiven Mitgliedschaft in den Vereinen verstärken. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen durch attraktive Angebote gewonnen werden und dauerhaft an ihre Stadt gebunden werden.
1.6 Aufstellung eines integrierten Tourismus- und Marketingkonzeptes
Die Bündelung von kulturellen und touristischen Angeboten der Stadt soll durch die Aufstellung eines integrierten Tourismus- und Marketingkonzeptes erfolgen. Ziel ist es, die Außendarstellung und das Außenmarketing von Stadt und Region gezielt zu stärken.
1.7 Aufwertung und Herstellung dauerhafter Zugänge und Aufenthaltsplätze an Lapine, Mühlgraben und Schwarze Elster
Die Erlebbarkeit der Erholungspotenziale entlang der Schwarzen Elster und der kleineren Bachläufe wird durch kleinteilige Investitionen unterstützt. Von der Erneuerung und der Neuanlage von Wegen und Uferwiesen partizipieren sowohl die Bewohner der Ortsteile als auch Besucher der Stadt. Die Maßnahme dient der Verbesserung der Aufenthaltsqualität und des Mikroklimas. In die Planung werden die Aspekte des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes integriert.
1.8 Ausbau, Vernetzung und Vermarktung lokaler und regionaler Tourismus- und Kulturangebote
Neben einer gemeinsamen Außendarstellung von lokalen und regionalen Tourismusangeboten ist der Ausbau von Kooperationen und die Initiierung gemeinsamer Projekte unterschiedlicher Kulturanbieter und touristischer Leistungsträger Ziel der Maßnahme. Darüber hinaus sollen stadtbedeutsame Veranstaltungen und Angebote, die zur Identifizierung der Bewohnerschaft mit ihrer Stadt und zur positiven Außenwahrnehmung der Stadt beitragen, unterstützt werden.
1.9 Konzeption zum zukünftigen Umgang mit den Kleingärten im städtischen Grünverbund
Für die Kleingärten ist ein gesamtstädtisches Konzept erforderlich, um diese Grünanlagen strategisch zu bündeln, als städtische Freiflächen zu sichern oder einer anderen Nutzung zuzuführen.
1.10 Stärkung und Ausbau der Beherbergungsangebote
Im Zusammenhang mit der Qualifizierung der touristischen Angebote werden Beherbergungsbetriebe insbes. mit Ausrichtung auf den Radtourismus geschaffen. Ziele sind die Steigerung der Übernachtungszahlen und die Möglichkeit für längere Aufenthalte zu schaffen.