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Resilient Resident in einer Beyond Corona World

Projektvorschlag
NEED: Fachwissen/SMEs
NEED: Entwickler*innen/Devs
NEED: Finanzierung/Financial support

https://www.johannes-mueller.online/post/all-sails-corona-positivity-master-thesis-resilient-resident

Wir waren strukturell nicht auf den Verfall weitläufiger Versorgungsstrukturen vorbereitet.

Plötzlich ist der Lockdown da und alle sitzen Zuhause. Für Notwendigkeiten das Heim zu verlassen wird zum Spießrutenlauf in einer Welt, in der es unmöglich scheint, Abstand zu halten. Plötzlich ist die Straße - der Bürgersteig - der Supermarkt ein fragwürdiger Ort. Der Blick gesenkt, ein Mensch gegenüber schnell passiert. Unsicherheit setzt ein. Ein Woche vergeht, der Vorrat geht zu Neige - noch einmal Spießrutenlauf. Im Supermarkt sind die Regale leer. 

Gewiss hat jeder von uns in den ersten Wochen der Pandemie COVID-19 zumindest einmal mit einem machtlosen Gefühl im Bauch vor leeren Supermarkt Regalen gestanden und sich gefragt, wie schnell es eigentlich zu solch einer Situation kommen konnte. Spontane Nachbarschaftshilfen, übermäßige Hamsterkäufe - positive sowie negative Resultate einer kollektiven Überforderung zeugen von der Notwendigkeit eines enger verflochtenen "Teamwork Mensch“. Vor allem Großstädter haben in den letzten Wochen zu spüren bekommen, was es heißt wenn großflächige Versorgungsknoten nicht reibungslos funktionieren. Es sind auf einen Schlag mitunter hunderte Menschen von einem Strukturfehler im System betroffen.

Vergiss nicht, auch nach oben zu schauen, wenn Blicke gesenkt sind.

Bei der Suche nach ungewöhnlichen Versorgungsstrukturen in Extremlagen trifft man im Falle von Berlin schnell auf die Geschichte der Luftbrücke, als die Stadt nach dem zweiten Weltkrieg von der Versorgung am Boden abgeschnitten war. Diese Flugzeuge schauten damals auf eine Stadt über der Stadt - Eine ganze Welt ungenutzter Flächen über unseren Köpfen. Durch die große Anzahl von Flachdächern sind in Berlin sogar ganze Straßenzüge fern unseres Alltags miteinander verbunden.

The Time is now!

Ein neues Bewusstsein unserer eigenen Abhängigkeiten setzt ein. Eine Diversifizierung und Re-Lokalisierung von Versorgungsstrukturen ist vonnöten, um Großstadtbewohner in Zukunft selbstbewusster und sicherer durch Krisenzeiten schreiten zu lassen.

Resilient Resident im Mikro Kiez

Würde die Beyond-Corona-Hausgemeinschaft auf Basis der Infrastruktur „Dach“ mit Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten ausgestattet, selbständiger zu agieren, so würde man nicht nur eine deutlich feinere Verteilung von Versorgungsstrukturen erreichen - sondern auch das Einzugsgebiet von Fehlerquellen massiv verringern. Zusätzlich könnte durch die Diversifizierung der umliegenden aktiven Dachstrukturen schnell und effektiv bei anliegenden Fehlerquellen ausgeholfen werden. Dabei könnte es sich sowohl um Möglichkeiten zur Eigenproduktion von Energie oder Lebensmitteln handeln, als auch Transport-Strukturen zur Ver- und Entsorgung von Notwendigkeiten einer Hausgemeinschaft. Eine professionalisierte nachbarschaftliche Kooperation durch Re-Lokalisierung von Verantwortlichkeiten in der Krisen-Resilienten Mikro-Stadt über der Stadt.

 

 

Johannes Müller
Reference No.: 2020-01543
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