Worum geht es hier?

Im Handlungsfeld geht es um künftige Entwicklungen des Tourismus als Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor im Raum. Der Fokus wird auf Wechselwirkungen, Synergien und Ausweitungen touristischer Entwicklungen zwischen Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) und den weiteren Gemeinden als räumliche Wertschöpfung im Amtsgebiet gelegt. Dabei spielen Fragen eine Rolle, wie bestehende und neue Angebote in Qualität und Nachhaltigkeit die weitere Profilierung unterstützen, wieviel der Raum an touristischen Entwicklungen „verträgt“, wie touristische Besucherströme entzerrt und verstärkt auf dezentrale Angebote gesteuert werden können. Chancen bieten qualitative Weiterentwicklungen als Gesundheitsstandort („gesunde Region“) mit klassischen Kurortangeboten und Angeboten der Naherholung (Bewegung, Entspannung, gesunde Lebensweise) für Gäste und Einwohner. Parallel bilden die im Gebiet fest verankerte sorbische/wendische Kultur, ihre Bräuche und Sprache besondere Besuchsanreize und Alleinstellungsmerkmale für Gäste. Touristische Entwicklungen greifen sich ergänzende Besuchsmotive Natur, Gesundheit und Kultur in ihrer Wechselbeziehung noch intensiver auf, indem kulturelle Orte und Angebote als „unverzichtbare Besuchsziele“ in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) und den benachbarten Gemeinden erlebbar sind.

Kernthemen

• Integrierte Weiterentwicklung der Angebote und Qualitäten in Natur-, Gesundheits- und Kulturtourismus
• Förderung einer nachhaltigen Ausrichtung der touristischen Entwicklungen, welche raum- und umweltverträgliche Entwicklungen im Miteinander mit den Qualitäten von Natur und Umwelt sichergestellt
• Stärkung dezentraler Angebote in den Dörfern sowie deren Vernetzung im Gesamtraum
• Bedarfsgerechte Ausweitung von örtlichen Angeboten für Erholung, Aktivität und Gesundheit

Ziele

Weitere qualitätsorientierte Profilierung der besonderen Alleinstellungsmerkmale: Weiterentwicklung v.a. qualitativer Belange der profilbildenden Angebote im Raum im Zusammenwirken der größeren und kleineren Touristiker, Gemeinden und sonstigen Akteure (z.B. Biosphäre, Landwirte, Kultur

Schaffung bzw. Ausweitung von individuellen Angeboten für Tagesgäste sowie Schlechtwetteralternativen: Ergänzung und Ausbau lokaler, privater und sonstiger Angebote, Vernetzung sowie Kommunikation dieser

Weiterentwicklung des Gesundheitsstandortes, Sicherung des Kurortstatus und Höherprädikatisierung: Weiterentwicklung der Sole-/Klinik-Angebote, Spreewald-Therme sowie des Kurortstatus mit Schaffung der Voraussetzungen für eine Höherprädikatisierung,Ausweitung des Einsatzes von Sole außerhalb von  Burg (Spreewald) /Bórkowy (Błota) durch kleinteilige Angebote in umgebenden Dörfern

Weiterentwicklung der Erlebnisorte und Angebote sorbischer/wendischer Kultur für Touristen/Besucher: Ausbau der Erlebbarkeit sorbischer/wendischer Kultur, Traditionen, Bräuche und Zweisprachigkeit als integrierte Besucherziele in den Orten (Museen, Veranstaltungen), z.B. Sprache „lebendig halten“  

Impulsgebung zur Einführung von Kriterien des nachhaltigen Tourismus: Initiierung eines übergreifenden Prozesses zur Einführung „nachhaltiger Tourismus“-Kriterien, deren Verknüpfung bei der Fortschreibung von Tourismuskonzept/-strategie sowie im touristischen Alltag

Gewährleistung raum- bzw. umweltverträglicher Tourismus-Entwicklungen v.a. in Streusiedlungen: Steuerung verträglicher Entwicklungen hinsichtlich Kapazitäten in Ferienwohnungen (Hofstellen) und Hotels in dezentraler Lage, schonender Gewässernutzung und neuen Lösungen in Energie, Mobilität, Fachkräfte etc.

Ausweitung/Diversifizierung kleiner touristischer Angebote in den Dörfern im gesamten Amtsgebiet: Entwicklung/Streuung und Lenkung kleinteiliger Angebote als alternative Besuchsziele zur Entzerrung von Besucherspitzen in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) und Schaffung neuer Einkommensquellen in Dörfern

Bedarfsgerechte Lückenschlüsse sowie Sicherung der Qualität touristischer Infrastrukturen (Radwege u.a.): Ausbau touristischer Infrastruktur zur Schließung von Lücken/Minderung von Defiziten im Wegenetz, neue ortsübergreifende Angebote (Rad, Wandern, Reiten) mit geringem Eingriffen in der Biosphäre, Aufbau von Strukturen zur dauerhaften Qualitätssicherung (Zuständigkeit, Finanzen) im Verbund

Ausweitungen von Kooperationen im Amtsgebiet sowie mit Anrainern: Ausweitung der Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ zwischen Touristikern, Kommunen und Anrainern (Kernspreewald mit Cottbus) zur Vernetzung, Vermarktung, Ausbau von Angeboten, Gästemobilität etc.

Sicherung und bedarfsgerechter Ausbau von Angeboten zur Naherholung für Jung und Alt vor Ort: Weiterentwicklung lokaler / übergreifender Angebote zur Naherholung der Einwohnerschaft (Rundwege für Verweilens, Landschaftserlebnis, Bewegung, ggf. Mehrgenerationen-Parcours, Kneipp-Pfad etc.)